Re: E-Busse für Graz
Antwort #8 –
Was spricht dagegen, das einmal auszuprobieren, sofern die Kosten im Rahmen bleiben? Nachdem die Ladung vmtl. mit Industriestrom erfolgt (400V~?), halten sich die Infrastrukturanforderungen und damit deren Kosten wohl in engen Grenzen. Bei den bisherigen Versuchen in dieser Richtung wars ja meist so, dass die gespeicherte Energie zwar ausreicht, um ein paar Kilometer zu fahren, aber der zusätzliche Heizenergiebedarf im Winter (bzw. Kühlenergiebedarf im Hochsommer) war dann das K.O.-Kriterium. Wenn die Entwicklung tatsächlich soweit sein sollte, dass das nun auch funktioniert, kann der Versuch ja durchaus erfolgreich sein.
Ich seh darin auch keinen Ersatz für Straßenbahnen (Kapazität, Attraktivität) auf Hauptlinien, sondern einen Ersatz für lärmende und stinkende Busse im ergänzenden Netz. Man holt sich damit quasi den Vorteil des Obusses (leise, lokal sauber, geringe Vibrationen) ohne dessen Nachteile (sehr aufwändige Infrastruktur). Die Frage wird halt sein: wie zuverlässig funktionierts, was kostets (LCC Fzg. und Infra) und wie schaut tatsächlich die Ökobilanz unterm Strich aus?
lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
- Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)