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Thema: Ausbau der eingleisigen Strecken (15676-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #30
Naja, es geht ja nicht um die Gesamtstrecke, sondern den Abschnitt zwischen Maut und dem Anschluss zur Neubaustrecke, der Rest wurde ja im Zusammenhang mit der Verlängerung ja saniert. Problem ist halt, dass der Ausbau dort ziemlich teuer ist, weil man die daneben liegende Triester Straße entsprechend umbauen muss (Leitungsverlegungen). Sinnvoll wäre es auf jeden Fall, weil sich damit die Kreuzungsproblematik entsprechend verbessern ließe (ähnlich wie in der Hilmteichstraße).

Also: lieber morgen als in 30 Jahren!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #31

Warum sollte in der Hilmteichstraße kein zweigleisiger Ausbau möglich sein???  So, wie ich beschrieben, jeweils auch mit entsprechender baulicher Abgrenzung, möglich ... - insgesamt gäbe es dadurch keine Verschlechterung, sondern auf jeden Fall eine Verbesserung der Situation.


Im nördlichen Bereich ist ein zweigleisiger, baulich getrennter, Gleiskörper aufgrund des Straßenquerschnittes nicht möglich.
Allein schon die Brücke über den Kroisbach (vor ca 10 Jahren neu gebaut!!) verhindert das. Darüberhinaus wären massive
Grundablösen erforderlich, um die erforderliche Straßenbreite zu erreichen:

im südlichen Teil müssten dafür Stellplätze aufgelassen werden, also scheidet ein solcher dort auch aus:



Dort gibt es - wie dir sicher nicht entgangen ist - zwischen Schulzentrum (da ist ja auch noch die Petersgasse) bis zur Einmündung der Straßenbahntrasse in die Eisteichgasse (da ist dann schon die St.-Peter-Haupt-Straße) eine sogenannte ÖV-Spur in beiden Richtungen, die zwar aufgrund der Platzverhältnisse nicht baulich abgetrennt werden kann (selbst wenn es die Verantwortlichen nun wollten), von Straßenbahn, Stadt- und Regionalbus befahren werden - deshalb gibt es da sehr wohl einen Zusammenhang.


Ist mir nicht entgangen, danke. Nicht entgangen ist mir auch, dass eine bauliche Abtrennung dort sehr wohl
möglich gewesen wäre, dort wären auch allenfalls nötige Grundablösen auf der Westseite kein großes Problem.
Aber wie wir alle wissen und Du auch schreibst, sind baulich abgetrennte Gleiskörper in Graz eben von den
Verantwortlichen nicht gewünscht...

Mit der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Petersgasse und eigener Trasse hab ich genau die Tatsache
gemeint, dass es dort eben keine eigene Trasse gibt.


Was hat das Thema eigene Gleistrasse bitte mit der neuen Endstation in Andritz und der Schleife Asperngasse zu tun oder gar mit dem Hauptbahnhof, der Schillerstraße oder der Sparbersbachgasse?


Das hat auch nichts mit eigenen Trassen zu tun, sondern mit Deiner Feststellung, dass Netzausbauten in Graz
"ordentlich oder gar nicht" gemacht werden. (bzw Deiner und unser Aller Meinung nach eben ordentlich
gemacht gehörten)
Um wieder in die Realität zurückzukehren, hab ich lediglich ein paar Beispiele aufgezählt, die nicht ordentlich
gemacht wurden (und die Liste ließe sich noch lange fortsetzen), und mich dabei eben nicht nur auf eigene
Trassen oder zweigleisige Ausbauten beschränkt.


Bei 6er ist das bitte bestmöglich gelöst, so gut gelöst, wie sonst an wenigen Stellen in Graz - inkl. Ampelvorrang stadteinwärts. Das gilt für die gesamte planerische Ausführung und Umsetzung der Strecke, inkl. der heiklen Kreuzung mit der Plüddemanngasse.


Für eine bestmögliche Ausführung wäre es die minimale Grundvoraussetzung gewesen, die benötigten
Trassen rechtzeitig zu sichern. Das wäre auch während der Planungen für die Verlängerung in den Neunzigerjahren
noch weitgehend möglich gewesen, hat aber keinen interessiert.
Dass man schließlich die Strecke gerade noch mit Ach und Krach in den dortigen baulichen Wildwuchs (von
Städtebau weit und breit keine Spur  :boese:) hineingezwängt hat, würde ich nicht als bestmögliche Lösung
bezeichnen.

Wenn Du Dich aber auf die Situation zum Zeitpunkt des Planungsbeginns für die tatsächlich gebaute Verlängerung
beziehst, bzw darauf, dass es überhaupt möglich war, die Strecke noch zu bauen, dann muss ich Dir Recht geben.

LG Rainer

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #32

Im nördlichen Bereich ist ein zweigleisiger, baulich getrennter, Gleiskörper aufgrund des Straßenquerschnittes nicht möglich.


Du musst manchmal ein bisserl genauer lesen: Grundsätzlich muss bei einem zweigleisigen Ausbau in der Hilmteichstraße die Gleisachse verschoben werden und ich habe geschrieben, dass man ab der Haltestelle Schönbrunngasse in Richtung stadtauswärts bzw. umgekehrt in Richtung stadteinwärts (jeweils in Fahrtrichtung!) einen getrennten Gleiskörper einrichten kann (das entspricht ja der jetzigen Situation) - von einem durchgehenden zweigleisigen, vom IV abgetrennten Gleiskörper habe ich nie gesprochen und der ist dort meiner bescheidenen Meinung nicht notwendig (und auch nicht umsetzbar - Grundstücksablösen).

Zitat

Mit der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Petersgasse und eigener Trasse hab ich genau die Tatsache
gemeint, dass es dort eben keine eigene Trasse gibt.


Das ist dort zwar keine baulich abgetrennte, aber eine per definitionem durch Abmarkierung und entsprechende Verordnung durch Verkehrszeichen hergestellte eigene Trasse oder Fahrspur (Fachchargon: ÖV-Trasse wegen Nutzug von Tram und Bus) und stellt gegenüber der Situation davor (stadteinwätige Busspur in der Frühspitze) bitte eine deutliche Verbesserung dar.

Zitat

Um wieder in die Realität zurückzukehren, hab ich lediglich ein paar Beispiele aufgezählt, die nicht ordentlich
gemacht wurden (und die Liste ließe sich noch lange fortsetzen), und mich dabei eben nicht nur auf eigene
Trassen oder zweigleisige Ausbauten beschränkt.


Nochmals: was hast du an diesen Projekten konkret auszusetzen? Ok, in Andritz hätte man sich halt eine Befahrung der Schleife gegen Uhrzeigersinn und damit ein verbessertes Tür-zu-Tür umsteigen wünschen können und bei der Schleife Asperngasse wurden halt ein paar Meter Schienen und eine Schleife mit Ausweichgleis gebaut - das ist ja nicht wirklich aufregend, aber absolut ausreichend ...

Zitat

Für eine bestmögliche Ausführung wäre es die minimale Grundvoraussetzung gewesen, die benötigten
Trassen rechtzeitig zu sichern. Das wäre auch während der Planungen für die Verlängerung in den Neunzigerjahren
noch weitgehend möglich gewesen, hat aber keinen interessiert.


Mei, was ist schon optimal!? Der Bereich Eisteichsiedlung/Terrassenhaussiedlung etc. war schon in den 1970er-Jahren in etwa so verbaut, aber die Linienführung des "Langen 6ers" ist grundsätzlich optimal - direkt in das Herz der Siedlungen (Haltestelle Eisteichgasse!) - entweder abseits der Hauptstraßen oder auf eigener Trasse. Klar, am schönsten wäre überhaupt eine komplett abgetrennte Trasse nach französischem Vorbild, aber da wir in Graz ja meistens schon im bebauten Gebiet wieder Straßenbahn bauen, geht es halt nicht immer - aber: es ist dort (bis auf die Zufahrt zur Kreuzung mit der Plüddemanngasse stadteinwärts in der Frühspitze) auch kein großes Problem, weder die Eisteichgasse, noch der Breitenweg noch die Peterstalstraße sind Hauptstraßen. Da gibt es im Bestandsnetz viel größere Probleme als dort (z. B. Münzgrabenstraße etc.).

Zitat

Dass man schließlich die Strecke gerade noch mit Ach und Krach in den dortigen baulichen Wildwuchs (von
Städtebau weit und breit keine Spur  :boese:) hineingezwängt hat, würde ich nicht als bestmögliche Lösung
bezeichnen.


Es war und ist die beste Lösung.

Das heißt jetzt aber nicht, dass ich plötzlich einen Meinungsschwenk gemacht habe, aber es geht auch darum, Maßnahmen sinnvoll umzusetzen. Bei einer SW-Linie wird es natürlich notwendig sein, hier mit getrennten Gleiskörpern vorzugehen, weil das alles Hauptverkehrsstraßen sind - dort wird es ohne entsprechende Beschleunigung nicht funktionieren. Wird aber sicher schwierig sich gegen die Autolobby durchzusetzen!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #33

Eine eingleisige SW-Linie - noch dazu in der Kärntnerstraße - halte ich für absurd! Bei den Haltestellen benötigt man dann ohnehin die zwei Gleise für die Ausweichen plus den Platz für die Haltestellen. Das wären also z.B. der heutige Gehsteig plus die Busspur für die eine Richtung und dann nochmals den Platz von beinahe zwei Fahrspuren für das Ausweichgleis und die Haltestelleninsel. Und wo soll der Platz dafür herkommen? Oder anders ausgedrückt: Wenn man diesen Querschnitt schaffen möchte, dann bitte gleich auf der gesamten Länge für eine durchgehend zweigleisige Linie!!!


Naja, den Platz für die Ausweichen hat man dort: Bei der Haltestelle Glaserweg ist die Kärnterstraße noch vierspurig, beim Bäckerweg gibt es eine Bucht vor'm Postamt, bei der Kapellenstraße die Wendeschleife, und ab Grillweg hat man wieder vier Spuren.

Zweigleisig wäre natürlich viel besser, aber die Kärnterstraße hat halt über weite Strecken nur 3 Spuren, sodass ein Gleis dann zwangsläufig mit dem MIV geteilt werden müsste. Außer natürlich man schafft es die Straße auf der ganzen Länge um eine Spur zu verbreitern - aber das kann man bei der derzeitigen Finanzlage wohl vergessen (bzw. könnte man es nachträglich ja immer noch machen wenn mal Kohle vorhanden ist und dann eben ein zweites Gleis dazulegen).
Erstellt am: 15 Februar 2011, 09:27:01

Zur Kärntnerstraße:
Eine eingleisige Strecke mit Ausweichen ?
Dieser Straße ist sowieso eine der hässlichsten der Stadt mit "Häuschen" und bloß Autohalden. Grundablösen dieser "Geschäfte" brächten den nötigen Platz für einen respektablen Ausbau dieser Straße mit Tramwaytrasse und entsprechender Begrünung durch eine Allee nach französischem Muster. Leider spart man stets beim Gestalten von Straßen, sodass sich Anrainer dort wohlfühlen könnten.
leonhard


Wie gesagt: natürlich wäre das nochmal wesentlich besser. Nur kostet es halt, und Geld ist in Graz derzeit ja Mangelware... da wäre mir eine eingleisige Strecke (baulich entsprechend vorbereitet, dass man es irgendwann mal ohne viel Aufwand schön machen kann) immer noch lieber als gar nichts. Der 32er würde von den Fahrgastzahlen her eine Strab wohl rechtfertigen, in Webling würde sich ein Umsteigeknoten zur GKB bzw. zu Regionalbuslinien anbieten. Einziger Haken: genaugenommen müsste die Linie gleich bis Seiersberg gebaut werden, sonst baut man für die derzeitigen Fahrgäste einen Umsteigezwang ein.

Wieder einmal zeigt sich, dass die - leider verworfene - Umwidmung der GKB-Trasse doch keine so blöde Idee gewesen wäre :-/
Erstellt am: 15 Februar 2011, 09:34:35

Na wenn man jetzt den 5er endlich zweigleisig ausbauen würde na gute Nacht. Ich hab mich schon vor fünf (oder gar nur vier?) Jahren gefragt warum man jetzt nicht gleich die Chance nutzt ein zweites Gleis zu verlegen. Aber jetzt die Strecke nochmal umzubauen wär ja Geldverschwendung sondergleichen, da könnens warten bis die jetzigen Gleise wieder erneuert werden müssen.


Wieso Geldverschwendung? Das bestehende Gleis kann ja so bleiben wie es ist, wenn man ein zweites dazulegt.

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #34
Also: die Diskussion geht hier von eingleisigen Neubaustrecken mit Ausweichen bis hin zu komplett unabhängigen geführten zweigleisigen Strecken - klar ist, dass keiner der Verantwortlichen und Planer eingleisige Neubaustrecken bauen will und wird. Eingleisige Abschnitte - wie z. B. für die Einmündung des Uni-1ers von der Glacisstraße in die Zinzendorfgasse vorgesehen - werden wohl die Ausnahme bleiben bzw. bestehende eingleisige Abschnitte (v. a. in Mariatrost) will und wird man für ein dichteres und stabiles Angebot ausbauen. Unabhängig geführte Strecken(abschnitte) sind bei neuralgischen Punkten und entlang der Hauptverkehrsachsen einzurichten, in Nebenstraßen wird man sich das sicher aus Kostengründen überlegen und dort ist es auch nicht unbedingt notwendig.

Und nochwas: im Bereich Glaserweg ist im Moment keine Straßenbahnstrecke geplant, die SW-Linie wird nach dem Bahnhof Kärntner Straße über die Wetzelsdorfer Straße nach Westen geführt werden und soll über den Bereich Hummelkaserne dann in Richtung Straßganger Straße fahren - irgendwann einmal ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #35

Und nochwas: im Bereich Glaserweg ist im Moment keine Straßenbahnstrecke geplant, die SW-Linie wird nach dem Bahnhof Kärntner Straße über die Wetzelsdorfer Straße nach Westen geführt werden und soll über den Bereich Hummelkaserne dann in Richtung Straßganger Straße fahren - irgendwann einmal ...


Das weiß ich schon. Allerdings erscheint mir der 32er wie gesagt auch recht lohnend für eine Straßenbahn; der ist ähnlich voll wie der 31er.

Optimal wäre natürlich immer noch die GKB-Trasse; die führt komplett straßenunabhängig mitten durch die ganzen Siedlungen von den Reinighausgründen über die Siedlungen bei der Wachtelgasse, Abstallerstraße, Grottenhofstraße und Coßmanngasse _und_ dann auch noch weiter nach Seiersberg, könnte also 31er, 32er und 33er in ihrer heutigen Form auf einen Schlag ersetzen. Aber auch klar, dass man sich derzeit keine Ersatzstrecke für die GKB von Seiersberg/Pirka nach Feldkirchen leisten kann (und ein "Inselbetrieb" Pirka-Lieboch wäre natürlich unsinnig) :'(

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #36

Optimal wäre natürlich immer noch die GKB-Trasse; die führt komplett straßenunabhängig mitten durch die ganzen Siedlungen von den Reinighausgründen über die Siedlungen bei der Wachtelgasse, Abstallerstraße, Grottenhofstraße und Coßmanngasse _und_ dann auch noch weiter nach Seiersberg, könnte also 31er, 32er und 33er in ihrer heutigen Form auf einen Schlag ersetzen. Aber auch klar, dass man sich derzeit keine Ersatzstrecke für die GKB von Seiersberg/Pirka nach Feldkirchen leisten kann (und ein "Inselbetrieb" Pirka-Lieboch wäre natürlich unsinnig) :'(

Wir wär's damit, die GKB im stadtbahnmäßig zu führen, mit mehr Halten und dichteren Intervallen , dazu wäre eben zumindest teilweise eine zweigleisiger Ausbau nötig.

Eine Straßenbahn auf der GKB Trasse ist derzeit eher unrealistisch, immerhin hat man der Oberbau im Stadtgebiet 2009 bzw. 2010 größtenteils erneurt.

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #37
Das Thema hatten wir auch schon mal: im Zusammenhang mit den Studien über eine mögliche Stadt- und Regionalbahn hat man ja solche Lösungen untersucht, aber nicht weiter verfolgt. Man will bzw. wollte den reinen innerstädtischen Straßenbahnausbau forcieren und das Angebot der Bahn (Stichwort: S-Bahn) ausbauen. Außerdem hätte diese Linie entlang der GKB-Strecke nur Auswirkungen auf die Linie 31 bzw. nur teilweise für die Linien 32 und 33. Man hätte also keinen 1:1-Ersatz schaffen können ...

Was die Linienführung im Bereich südwestlich von Don Bosco betrifft, ist es - glaube ich - alleine aus verkehrlichen Gründen wenig sinnvoll eine Straßenbahn in der Kärntner Straße (südlich von Don Bosco, wohlgemerkt) führen zu wollen - entsprechende eigene Trassen wären nur mit massiven Grundstücksablösen möglich. Außerdem liegt der Siedlungskern doch eher in Richtung Straßganger Straße ...

W.
  • Zuletzt geändert: Februar 16, 2011, 12:05:32 von hubertat
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • TW 22
Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #38
Zur Erinnerung - Netzausbau Straßenbahn der Stadt Graz.

8)

  • 4010
Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #39

Klar, am schönsten wäre überhaupt eine komplett abgetrennte Trasse nach französischem Vorbild, aber da wir in Graz ja meistens schon im bebauten Gebiet wieder Straßenbahn bauen, geht es halt nicht immer.


Das ist aber kein Argument. Baut man in Frankreich etwa nur in unbebauten Gebieten Straßenbahnen? ;D

@p12578: Danke ;) Den Plan wollte ich eh schon einmal in groß sehen...

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #40

Das ist aber kein Argument. Baut man in Frankreich etwa nur in unbebauten Gebieten Straßenbahnen? ;D


Das ist natürlich kein Argument: aber z. B. geht man in Frankreich ganzheitlich an die Sache heran (deshalb sind die auch so erfolgreich!), weil dort den Straßenbahnausbau auch als Revitalisierung der Städte ansieht und damit gleichzeitig einen Stadtumbau vornimmt. Das ist ein viel radikalerer Ansatz als bei uns. Und Geld spielt da natürlich auch eine Rolle, weil ja Grundstücksablösen etc. schon eine Menge Geld (und auch Zeit) kosten. Man braucht sich ja nur das "Theater" um die paar Meter in der Eisteichgasse anschauen ...

Ich bin grundsätzlich ja schon der Meinung, dass man diese Vorgabe der unabhängigen Trassen schon berücksichtigen muss, nur darf bitte daraus kein Dogma machen, weil sonst kannst du gar nix mehr umsetzen - mit unseren Mitteln! Und ich meine, gerade der "lange 6er" ist doch ein Paradebeispiel, wie so was umgesetzt ist (rein planerisch meine ich, nicht das, was da im Vorfeld "abging"). Das einzige Problem ist - abgesehen von der Altbaustrecke - nur die Zufahrt zur Kreuzung mit der Plüddemanngasse (da hätte man sich mehr Platz für eine eigene Trasse wünschen können), was man aber durch eine einigermaßen intelligente Ampellösung etwas kompensieren kann.

Aber bei einer Südwestlinie sieht das natürlich ganz aus, aber wenn du dir die Linienführung - gerade auch hinter Don Bosco - ansiehst, versucht man hier schon neuralgischen Punkten aus dem Weg zu gehen und trotzdem die Siedlungsgebiete zu bedienen (kann natürlich nicht hundertprozentig funktionieren). Man wird sehen, wie das im Bereich Jakominiplatz - Don Bosco aussieht - ich hoffe, da wird es keine zu großen Kompromisse geben, damit hier die Straßenbahn irgendwann einmal problemlos durchkommt.

Aber das ist halt der realpolitische Spagat, der hier zu machen ist.

Und nochwas zum 6er: ich hätte mir gewünscht, dass man entlang der Altbaustrecke mehr Beschleunigungsmaßnahmen umsetzt (Münzgrabenstraße). Die Reitschulgassen-Umgestaltung ist ja schon ein Schritt in die richtige Richtung und ich hoffe auch, dass man beim notwendigen Dietrichsteinplatz-Umbau auch der Straßenbahn (und den Regionalbussen) den entsprechenden Vorrang einräumt ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • kroko
Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #41
Am Hilmteich:
Zitat
im südlichen Teil müssten dafür Stellplätze aufgelassen werden, also scheidet ein solcher dort auch aus:


Naja, dann werden eben Stellplätze aufgelassen - na und? Bei dem nötigen Willen wäre das durchaus möglich. Insbesondere im  konkreten Fall: niemand wohnt dort im direkten Umfeld, und braucht die Stellplätze genau dort.

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #42

Du musst manchmal ein bisserl genauer lesen: [...]


Ich lese Beiträge grundsätzlich sehr genau!
Im konkreten Fall hab ich Deine Intention aber tatsächlich nicht herausgelesen (mich aber schon gefragt,
warum Du die Bereiche von der Schönbrunngasse nach Süden und nach Norden getrennt erwähnst,
es ging doch davor um einen durchgehenden, zweigleisigen, baulich getrennten Gleiskörper,
vielleicht eine fehlende Interpretationfähigkeit meinerseits...).

Durch den nachträglichen Zusatz

Zitat
dass man ab der Haltestelle Schönbrunngasse in Richtung stadtauswärts bzw. umgekehrt in Richtung stadteinwärts (jeweils in Fahrtrichtung!) einen getrennten Gleiskörper einrichten kann


war zumindest für mich erst klar, wie Du das gemeint hast.
Diese Lösung kann ich mir schon vorstellen, nicht nur, weil dafür die Oberleitungsmasten (zufällig??)
richtig stehen, sondern, weil so den am stärksten staugefährdeten Bereichen der Hilmteichstraße
(jeweils zu deren Enden hin) auf dem eigenen Gleiskörper ausgewichen werden könnte.

Aber eine garantierte Störungsfreiheit bietet auch diese Variante nicht, daher bin ich der Meinung,
dass ein - richtig!!! - baulich  abgetrennter eingleisiger Gleiskörper in der Hilmteichstraße und
ein gleichzeitiger selektiver zweigleisiger Ausbau der weiteren Strecke nach Mariatrost hier eine
bessere Lösung darstellt.
Am wichtigsten wären aber natürlich entsprechende Maßnahmen auf der restlichen Strecke bis
Eggenberg, um die nötige Fahrplanstabilität zu erreichen.


Und ich meine, gerade der "lange 6er" ist doch ein Paradebeispiel, wie so was umgesetzt ist (rein planerisch meine ich, nicht das, was da im Vorfeld "abging").


Und genau auf das wollte ich hinaus! Dass bei der umgesetzten Streckenverlängerung noch das bestmögliche
herausgeholt wurde - mit Ausnahme eben der Petersgasse - , bestreite ich zumindest nicht.
Dass dort eine zeitgemäße und störungsfreie Trasse nicht mehr realisierbar war, ist allerdings den gravierenden
stadtplanerischen Fehlern der Jahrzehnte davor zuzuschreiben.

Zitat
Und nochwas zum 6er: ich hätte mir gewünscht, dass man entlang der Altbaustrecke mehr Beschleunigungsmaßnahmen umsetzt (Münzgrabenstraße). Die Reitschulgassen-Umgestaltung ist ja schon ein Schritt in die richtige Richtung und ich hoffe auch, dass man beim notwendigen Dietrichsteinplatz-Umbau auch der Straßenbahn (und den Regionalbussen) den entsprechenden Vorrang einräumt ...


100%  :one:

LG Rainer

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #43

Aber eine garantierte Störungsfreiheit bietet auch diese Variante nicht, daher bin ich der Meinung,
dass ein - richtig!!! - baulich  abgetrennter eingleisiger Gleiskörper in der Hilmteichstraße und
ein gleichzeitiger selektiver zweigleisiger Ausbau der weiteren Strecke nach Mariatrost hier eine
bessere Lösung darstellt.


Klar ist, dass der zweigleisige Ausbau in der Hilmteichstraße nur eine begrenzte Verbesserung herbeiführt, aber eine Verbesserung! Wünschenswert wäre eine weitere Ausbau der Strecke, um auch dichtere Intervalle anbieten fahren zu können. Wenn ein zweigleisiger Ausbau wirklich einmal erfolgen sollte, wird ein durchgehender zweigleisiger eigener Gleiskörper nicht zu realisieren sein (dafür fehlt schlichtweg der Platz), sofern man nicht die IV-Verkehrsführung ändert (Einbahn). Fakt ist aber auch, dass man bei Einbiegen in die Haltestelle Mariagrün eine gewisse Bogengröße benötigt und daher die Gleislage dafür wohl gewisser Maßnahme vorgegeben ist (auf der süd-westlichen Seite der Straße nämlich), was die Möglichkeit ergeben würde für die Zufahrt der Kreuzung eine Trennung zwischen IV und ÖV herzustellen.

Zitat

Dass dort eine zeitgemäße und störungsfreie Trasse nicht mehr realisierbar war, ist allerdings den gravierenden stadtplanerischen Fehlern der Jahrzehnte davor zuzuschreiben.


Nochmals: in der Neubauabschnitt auf der Petersgasse gibt es meinen Beobachtungen nach und meines Wissen keine gröberen Probleme, ganz im Gegenteil. Die Probleme entlang der Linie 6 sind ganz woanders. Und - auch wenn ich mich wiederhole - die gewählte Lösung ist dort zeitgemäß und auf dem Stand der Technik!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Ausbau der eingleisigen Strecken
Antwort #44

Ich bin leider kein Fahrplanbastler, aber sobald ich Zeit finde (morgen?) werde ich mich daran versuchen.


Und: hast schon ein bisserl Fahrplanbasteleien betrieben?

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
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