Hallo zusammen,
nun möchte ich doch mal meine im Bau befindliche Spur G Anlage vorstellen. Seit Januar diesen Jahres bin ich am Planen und bauen.
Eckdaten des Projektes:
- maximale Größe 3,50m x 3,50m
- Segment- / Modulbauweise, da sie als Heimanlage, aber auch in eine Modulanlage integrierbar sein soll
- Fahren und Steuern digital
- alle Weichen und sonstige Antriebe im sichtbaren Bereich Unterflur, per Servo
- Gleismaterial LGB und Piko, bewußt Standardgleise, da die Anlage zu 99 % zu Hause betrieben wird und die Raumgröße leider nichts anderes zuläßt
- daher auch nur kurzes 2 und 3 achsiges Rollmaterial
- Vorbild: Steiermärkische Landesbahn ( STLB )
Hier die Räumlichkeit mit Maßen:

Der Plan und seine Aufteilung:
Aufbau als Heimanlage1- linkes Bahnhofsteil
2- rechtes Bahnhofsteil
3- 90 Grad Bogen ( austauschbar gegen ein Übergangsmodul )
4- Schattenbahnhofsteil Nord
5- Schattenbahnhofsteil Süd
6- Schattenbahnhofsteil Südwest
7- Klappteil vor Eingang
8- Industrieteil mit Aussparung für Kamin ( Fixteil, austauschbar gegen ein Übergangsmodul )
9- Industrieteil mit Bahnhofseinfahrt
Aufbau als Teil einer ModulanlageIm Ausstellungsbetrieb gehen die Teile 1,2 und 9 mit, ersatzweise für die Teile 3 und 8 werden Übergangsmodule zur jeweiligen Norm gebaut. Dieses ist jedoch noch Zukunftsmusik.

Baubeginn
Nach meinem Gleisplan hatte ich die vorhandenen Schienen zusammengesetzt, um die tatsächlich benötigten Modulmaße für den Bahnhof zu ermitteln, aber auch zu sehen, ob ich mit dem Raummaß hinkomme. Trotz der Maßungenauigkeit des Planungsprogramm Scarm, kommt die Breite schon mal sehr gut hin und ich hab sogar noch ein paar cm, um die Gleise nach links oder rechts zu korrigieren.
Hier mal der etwaige Gleisverlauf des Moduls 2 ( mit der DKW ). Bis jetzt habe ich noch keine DKW, deshalb legte ich genau die vorhandene Weiche auf die andere, damit haben wir die Abmaße der DKW.
Mit dem linken Gleis komme ich Mitte Modul heraus. Wäre zwar schon um, so einfach gerade aus nach unten Richtung Module weiterzuführen, aber da ich auf der Innenseite keinen Platz für Gebäude habe und ich das linke Gleis für meinen Industriebereich nutzen werde, wird die Strecke um das Gelände herumgeführt. Zumindest ist das ja vom Gleisraster kein Problem. Die beiden Bögen die Richtung Bahnhof gehen müssen geschnitten werden, was aber schon im Vorfeld klar war.

Das Modulende wird ca 15cm vor der Linie die an der Wand zu sehen ist. Die Linie hab ich da nicht hingezeichnet, sondern das stammt noch von der ehm. HG-Kulisse. Das Grüne an der Wand wird auch bald verschwunden sein.

Das ist der Bereich im Bahnhof. Links das Gütergleis fehlt, da ich auch noch keine 3 Weg Weiche habe :-(
Bei der normalen Modulbreite müßte ich das rechte Gleis genau in der Mitte durchschneiden, das ist in meinen Augen aber Blödsinn, daher werden die beiden Bahnhofsmodule genauso Breit, wie der 90 Grad Bogen oben rechts, nämlich 75cm.
Das EG und der Hausbahnsteig, kommen auf ein Ansetzmodul. Links hinter dem künftigen Gütergleis, habe ich gerade noch so viel Platz um einen Güterschuppen im Halbrelief darzustellen. Bei dem Halbrelief könnte man die Innenausstattung mit andeuten und damit wäre es wieder ein interessanter Blickfang.

Der 90 Grad Bogen wird ein separates Modul, mit den Maßen 75 x 75cm. Damit wäre die komplette Wandseite in einheitlichem Maß. Das Übergangsmodul könnte man von Breite 75cm auf 62,5cm bauen und die Länge so abstimmen, das man wieder auf die Modullängennorm kommt. Bis dahin wird aber noch einige Zeit vergehen. Dieses Jahr wird meine Anlage noch nicht auf Ausstellung mitgehen können.

und so sieht es von der rechten Bahnhofseinfahrt aus gesehen derzeit aus.

4 2achser Personenwagen und Lok, sollten in den Bahnsteig passen, so mein Ziel. es passen locker die Lok und 6 2 achser Wagen hinein, wie dieser Pmg zeigt.
Für das kleine Raummaß und dem Maßstab bin ich damit sehr zufrieden.

Segment, bzw ist das sogar schon auf einer Seite mit KNB Kopf versehen ( bis auf die Grifföffnung ) deshalb sag ich nun einfach mal Halbmodul ( lach ) , ist hier an mein fixes Segment angedockt. Zu den Veränderungen im Plan komme ich gleich noch...
Hier schön zu sehen das ich unter dem Modulkopf noch eine Querleiste fixiert habe. Damit kann man das Modul einfach auf das erste Teil auflegen, heranschieben und fixieren. Diese Hilfsleiste ist sehr praktisch und ich werde sie unter all meine Segmente verwenden. Wie ich nun meinen stationären Auflagerahmen für Module und Segmente gestalte weiß ich nun auch, so lange aber keine Platten drauf sind bleiben die Beine fix an dem Modul. Dazu mehr wenn es soweit ist. Bis dahin möchte ich erstmal eine ordentliche Verbindung zwischen meinen Segmenten schaffen und wie bei den KNB Modulen die Grifföffnungen herausschnibbeln.

Hier ein Gesamtüberblick, über den linken Schenkel.

Und hier der Gesamtüberblick, über die noch nicht fertigen Bahnhofssegmente und deren Einteilung. Ach ja, der selbstgebaute und bei Kottenforst schon verwendete Rollkasten, mit Laptop ist bereits auch das Gehirn meiner neuen Anlage.

Nachdem ich den Unterbau in mehreren Teilen gebaut hatte, ging es an den Segmentkasten weiter. Dazu bin ich ins Bauhaus meines Vertrauens gerannt und habe mit dort die Platten zuschneiden lassen. Den Einschnitt für den Kamin ratterte ich, wie auch fast alle Unterhölzer mittels meiner betagten Pendelhubstichsäge. Bei der Plattenstärke schwankte ich zwischen 10 und 12mm, auch war ich mir erst nicht recht sicher welches Material ich nehmen sollte. Mit mehrfach verleimten Tischlerplatten hatte ich bei Kottenforst, aber auch Reichelsheim sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch sind mir die Eigenschaften von MDF und HDF recht gut bekannt, der einzigste Nachteil des Materials ist aufgrund der höheren Dichte das höhere Gewicht. Allerdings bewegt sich das bei meinen Segmentgrößen im Rahmen. Zudem muß man sie sowieso zu zweit tragen, da sie alleine einfach zu unhandlich sind. Letztendlich war dann auch noch der Preis ausschlaggebend. 19,99€ /m² für die mehrfach verleimte Tischlerplatte und 10,99€/m² für MDF in der selben Stärke. Daher griff ich zu MDF und nehme damit 3-5kg mehr pro Segment billigend in Kauf. Zumal die Anlage zu 99% zu Hause betrieben wird.
An irgendeiner Ecke muß man ja anfangen und das Ganze ja auch ausrichten. Also fing ich mit der Kaminecke an. Hier das erste fertige und feststehende Segment.
Hier sieht man auch schön die Querlatte die ich unter den Querspant geschraubt habe. Sie dient als Auflage und einfacheren Handhabung beim Einhängen und Fixieren des nächsten Segments.

Das ist bereits das zweite Segment, mit Modulkopf

Das ist ein Gestell für den stationären Betrieb, die Höhe ergab sich durch meine Dachschräge. D.h. Oberkante Platte ist in dem Fall 72cm. Selbe Gestelle aber höhenverstellbar und zusammenklappbar werde ich mir für Ausstellungen bauen. Das Gestell ist zwecks einfacheren Handhabung auf der Rückseite mit zwei Rollen versehen. Als Segmentlagerpunkte dienen die Längs- und Querlattung, aber auch die Beine selbst.
Weiterhin ist es möglich das Teil Variabel einzusetzen. Entweder ich stelle es mittig unter einen Segmentübergang, oder aber mittig unter ein Segment. Die Beine sind deswegen höher, damit kein Segment versehentlich herunterrutschen kann, aber dient auch als Führung beim Einsetzten oder Herausnehmen eines Segments. Weiterhin kann man es auch dazu verwenden, wenn man außerhalb der Anlage an einem Teilstück arbeiten möchte. Allerdings werde ich mir hierzu noch ein weiteres Gestell mit 1,20m Höhe bauen, damit kann man dann bequem davor sitzen und basteln.

Hier ist das Gestell mal unter ein Segmennt geschoben. Das nächste kann man nun einfach Aufsetzten, heranschieben, ausrichten und fixieren. Der Beinabstand ist dazu ausreichend dimensioniert. Ich habe ihn u.a. auch deswegen so breit gewählt, damit der Lagerbock auch selbsständig sicher steht.

Für meine Segmente intern zu verbinden, nehme ich mein eigenes System, welches etwas einfacher ist und weniger Arbeit macht.
4 x 8mm Paßgenau, 2 davon werden benötigt. Auf lange Frist werde ich mir hier aber Zentrierdorne bauen und einsetzten. Dann bekommt meine Drehbank endlich auch mal wieder was zu tun. Allerdings werde ich da noch etwas warten, im Moment ist es mir einfach zu kalt im Keller. Das große 50mm Loch dient zur Kabeldurchführung.

Jeder Kasten, aber auch das gesamte Gestell wurden exakt in Längs- und Querrichtung extakt ausgerichtet. Das Spaltmaß zwischen den Modulen beträgt </= 0,5mm. Hier der Übergang zweier Segmente mit dem größen Spalt.

Gesamtübersicht des fertiggestellten und ausgerichteten Teils.

Die beiden rechten Segmente müssen noch fertig gebaut werden und sind hier nur mal probehalber aufgelegt. Rechts sieht man noch den ersten Ecklagerbock den ich gebaut hatte. Die Konstruktion auf der anderen Seite, wurde dann aber wesentlich einfacher und ähnlich dem Rollbock. Da die Konstruktion trotzdem genau und sehr stabil ist werde ich sie trotzdem weiterverwenden. Außerdem wird der Unterbau sowieso auch wieder verkleidet.

Zum Schluß noch mal ein Blick unter die Anlage.
Hier mein eigener Segmentübergang.

und hier der Übergang von Segment auf Modul ( das erste Langloch wird noch nachbearbeitet, auch wenn man es später nicht sehen wird )
