Zitat von: FlipsP am November 10, 2018, 19:06:35Grundsätzlich kann man aber schon davon ausgehen, dass neuere Fahrzeuge auch weniger der Umwelt schaden (eben durch immer strengere Abgasnormen).Wie gesagt, geht es um eine ganzheitliche Betrachung.Eine verkürzter Lebenszyklus von Autos schadet der Umwelt auch (zwar weniger in den Innenstädten, dafür anderswo), und ist halt ein weiterer Schritt Richtung Wegwerfgesellschaft.Und wenn man der Bevölkerung suggeriert, dass mit einem Neukauf alles in Ordnung ist, dann geht das auch in die falsche Richtung, vor allem wenn der Trend zu größeren und schwereren Autos mit mehr PS geht.
Grundsätzlich kann man aber schon davon ausgehen, dass neuere Fahrzeuge auch weniger der Umwelt schaden (eben durch immer strengere Abgasnormen).
Lies noch einmal meinen Beitrag bezüglich Push- und Pullfaktoren oder informiere dich andernorts darüber. Es geht nicht um Schikane, es geht um die Ausführung des Verursacherprinzips. Warum sollen wir Steuergelder in die Hand nehmen, nur weil weniger als die Hälfte(!) der Grazer ein Auto besitzt und damit auf Kosten der anderen die Stadt mit Schadstoffen vollpulvert? Autoindustrie, Kostenfrage, politische Ansichten hin oder her: Woher kommt dieses Recht und wieso wird es so wehement verteidigt?
Zitat von: 4020er am November 10, 2018, 18:45:41Lies noch einmal meinen Beitrag bezüglich Push- und Pullfaktoren oder informiere dich andernorts darüber. Es geht nicht um Schikane, es geht um die Ausführung des Verursacherprinzips. Warum sollen wir Steuergelder in die Hand nehmen, nur weil weniger als die Hälfte(!) der Grazer ein Auto besitzt und damit auf Kosten der anderen die Stadt mit Schadstoffen vollpulvert? Autoindustrie, Kostenfrage, politische Ansichten hin oder her: Woher kommt dieses Recht und wieso wird es so wehement verteidigt? Und jetzt denk nochmal in Ruhe über die Zahl nach, rechne alle Kinder raus, dann noch einen gewissen Anteil für die Studenten die kein Auto haben, dann auch noch einen Faktor für Familien die nur ein Auto für zwei Erwachsene verfügen und nicht zwei, etc., dann bleiben nicht viele berufstätige Leute ohne Auto übrig. Bei 472PKW/1000EW hat quasi jeder Grazer im Führerscheinalter ein Auto zur Verfügung.
Und jetzt denk nochmal in Ruhe über die Zahl nach, rechne alle Kinder raus, dann noch einen gewissen Anteil für die Studenten die kein Auto haben, dann auch noch einen Faktor für Familien die nur ein Auto für zwei Erwachsene verfügen und nicht zwei, etc., dann bleiben nicht viele berufstätige Leute ohne Auto übrig. Bei 472PKW/1000EW hat quasi jeder Grazer im Führerscheinalter ein Auto zur Verfügung.
Zitat von: just4fun am November 11, 2018, 09:09:27Und jetzt denk nochmal in Ruhe über die Zahl nach, rechne alle Kinder raus, dann noch einen gewissen Anteil für die Studenten die kein Auto haben, dann auch noch einen Faktor für Familien die nur ein Auto für zwei Erwachsene verfügen und nicht zwei, etc., dann bleiben nicht viele berufstätige Leute ohne Auto übrig. Bei 472PKW/1000EW hat quasi jeder Grazer im Führerscheinalter ein Auto zur Verfügung.Was ändert das an der Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Grazer kein Auto hat?Und hast du auch Antworten auf meine (relevanten) Fragen, vielleicht übersehe ich ja etwas in meiner Denkweise?
Was ändert das an der Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Grazer kein Auto hat?
Ich lasse mich gerne gegen eine Umweltzone umstimmen, wenn alle meine fachlichen Argumente/Fragen sinnvoll beantwortet werden.
Man sieht: Die Rechnung neuer = umweltfreundlicher kann man also nicht so leicht machen, vor allem nicht wenn man den Trend zu größeren, schwereren, PS-stärkeren Autos beachtet.
Also sehe ich die Umweltzone schon als ersten guten Schritt
Trotzdem ist es aber nicht so, dass man als Beispiel von einem Euro 3 Lupo auf einen Euro 6 Cayenne umsteigt. Als Milchmädchen könnte man sagen man steigt von kleinerem PKW mit alter Technik um auf einen etwas größeren PKW mit moderner Technik.
Hier soll man auch ansetzen, zB einen Zeit-, Dritt- und Viertwagen dem entsprechend hoch besteuern.
Zitat von: Sanfte Mobilität am November 08, 2018, 20:40:10Und ich prophezeie auch in Österreich in Bälde eine ähnliche Situation. Es kann ja nicht sein, dass es Grenzwerte gibt, die dauernd überschritten werden und nix passiert bzw. duldend weggeschaut wird. Bei so manchen anderen Werten werden einfach die Grenzwerte erhöht - das wird hier nicht funktionieren.Aber man kann ja die Luftgütemessstationen speziell Don Bosco und Petersgasse z.B. auf Messendorfberg und Fürstenstand verlagern. Das Ganze mit der Seilbahn kombiniert und schwupp hätte schwarzblau 2 Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Feinstaubproblem gelöst und die Seilbahn ist die Lösung.
Und ich prophezeie auch in Österreich in Bälde eine ähnliche Situation. Es kann ja nicht sein, dass es Grenzwerte gibt, die dauernd überschritten werden und nix passiert bzw. duldend weggeschaut wird.
selbstverständlich werde ich emotional, wenn jemand meint mein Recht auf möglichst saubere Luft einschränken möchte. Das ist bei der Debatte über den Nichraucherschutz genau gleich.
Wieso müssen die anderen die lokalen Schadstoffe erdulden? Ich kann die Frage selbst leider nicht beantworten, deshalb hoffe ich ja seit drei Beiträgen auf eine Antwort von dir oder einem anderen Gegner der Umweltzone.
Wie wär's: Ein fixer Anteil pro Kfz bei Einfahrt in die Stadt (da wäre dann auch der Reifenabrieb drinnen), plus ein variabler Anteil in Abhängigkeit der Größe und des Schadstoffausstoßes? Da wären wir deiner Argumentation zur Folge beide glücklich damit.
Da gibt es nur einen wesentlichen Unterschied: Auto = Verkehrsmittel, Rauchen = Suchtmittel. Verkehrsmittel sind bis zu einem gewissen Grad notwendig, Suchtmittel nicht.
Ich habe nicht gesagt, dass mir Schadstoffe egal sind. Aber mir es nicht egal wenn man uns etwas als Umweltzone verkauft, was die Schadstoffe laut vielen Studien nicht oder kaum beeinflusst und dabei gleichzeitig Anreize in die komplett falsche Richtung setzt.
Und die Frage zu den Schadstoffen anderer wurde ja auch schon beantwortet: Das ist eben das demokratische Ergebnis. Leute wollen halt mit dem Auto mobil sein, und nehmen dafür andere Dinge in Kauf. Wenn man ihnen brauchbare Alternativen schafft, dann werden sie die auch annehmen.
Abgesehen von anderen Faktoren, die es noch gibt: Wenn jemand zwar eine moderne Heizung im Haus hat, aber trotzdem zusätzlich sein Holzfeuer im Kamin macht, damit es nett ausschaut, dann ist das ganze eigentlich noch sinnloser als ein Verkehrs- oder Genussmittel. (Ist mir nur gerade eingefallen weil ich so jemanden kenne...).