Mit was fährt in ihrer Wunschwelt dann die Familie mit 3+ Kinder?
Na sicher nicht mit einem völlig bescheuerten SUV, weil die haben drinnen meist weniger Platz als so mancher Kompaktklassler.
Der Trend, die geräumigen Minivans auf SUV umzumodeln (z.B. Renault Espace) kann auf die Dauer auch nicht aufgehen.
Danke, dass du den Espace anführst! Lustig daran ist, dass der oft von "SUV-Hassern" genutzt wird, um das "immer größer Werden der unnötigen SUV" zu untermauern. Viel lustiger finde ich aber, dass gerade dieses Auto kleiner wurde, als es zum SUV (eigentlich Crossover, aber egal) "wurde". Der Espace IV (der klassische Van) war 1894 mm breit, wohingegen der Espace V (Crossover und kein SUV) "nur" 1888 mm breit ist.
Na sicher nicht mit einem völlig bescheuerten SUV, ...
Warum nicht? Meinst du hier die Meinung aller zu vertreten?
.... das Problem ist das immer größer (und schwerer) Werden der durchschnittlichen PKW, in denen dann 1 oder maximal 2 Personen unterwegs sind. Damit werden bei gleicher Transportkapazität immer mehr Resourcen verbraucht (Energie wie auch Platz), wobei letzterer limitiert ist und sich somit die Kapazität der Infrastruktur verringert. Möchte nicht wissen, wie viele Stellplätze z.B. die Neuorganisation der Parkdecks im Citypark gekostet hat. Umgerechnet auf den öffentlichen Straßenraum wären das wohl einige 1000...
Jain! Das Problem ist, dass egal welchen Fahrzeugen noch immer zu viel Platz in der Stadt zugesprochen wird!
Würde man endlich dagegen vorgehen, immer mehr Platz vom MIV wegnehmen und zusätzlich rigoros und mit höheren Beträgen strafen, dann würden die Fahrzeuge in der Stadt auch weniger werden. Da ist es dann wieder vollkommen egal, ob mit SUV oder Kleinstwagen in die Stadt gefahren wird. Wenn ich Platz für 10 Kleinwagen habe, und diese mit 6 SUV ausgelastet sind, dann haben eh die PKW Fahrer selbst das Problem, keinen Platz mehr zu finden. Man darf nur als Stadt nicht hergehen und den anderen mehr Platz geben, weil sie ihn ja am ersten Platz nicht mehr haben.
Was die Neuorganisation im Citypark gekostet hat ist mir ehrlich gesagt recht egal, da das private Flächen und privates Geld für private Zwecke sind.
Die ewige Ressourcenjammerei kenne ich auch von etwaigen Elektroautoforen. Dort wird sich auch ständig darüber beschwert, wenn ein neues Fahrzeug einen um 0,5 kWh höheren Verbrauch aufweist als der Branchenprimus. Dazu antworte ich immer:
Wenn wir so weit gehen wollen, dann gibt es ab diesem Zeitpunkt keine Vielfalt und keine Individualität mehr, sondern weltweit ein Standartfahrzeug, dass am effektivsten ist. Wollen wir dort hin?"Natürlich auch gerne mit dem Auto, das muss dann halt woanders geparkt werden. Der öffentliche Raum in der Stadt sollte jedenfalls nicht den Autos und AutofahrerInnen allein gehören sondern für andere Dinge genutzt werden.
Das ist der richtige Ansatz, wie ich finde!PS: Eines sei noch gesagt: Ich bin kein SUV Fahrer, wenn überhaupt fahre ich einen Renault Zoe, meist bin ich aber mit den Öffis oder zu Fuß, selten mit dem Rad unterwegs. Ich bin auch der erste der dafür einsteht, dass der PKW zurückgedrängt werden muss und von ihm genutzte Flächen umverteilt werden müssen. Aber von vorne herein zu sagen, es darf das und das Fahrzeug nicht hergestellt werden, ist mMn der falsche Weg und erinnert an den Trabi!
PPS:
Der PKW hat im Modal Split - erst recht in der Stadt - einen viel zu hohen Anteil! 0 Prozent wird aber nicht gehen und ist mMn auch nicht nötig. Es würde schon reichen, wenn die, die nur aus Bequemlichkeit mit dem PKW fahren, aber auch andere Möglichkeiten hätten, davon abkommen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.
- Sokrates