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Thema: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs (20029-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema - Thema abgeleitet von Güterverkehr auf der GKB

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Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Um die CO2 neutrale Ver- und Entsorgungskette für Gewerbe- und Industrieparks sicherzustellen, schlagen die ÖBB zusätzlich vor, in Zukunft einen Bahnanschluss zur Voraussetzung für die Genehmigung von Gewerbe- und Industrieparks zu machen.
Aus dem Kommentar zur AWG-Novelle.
Wie man am Wildwuchs der Gewerbe- und Industrieverbauung am Beispiel Kalsdorf sieht, ist es dafür höchste Eisenbahn.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #1
Als Bahnanschluss genügt ein Bahnhof im Umfeld. Dafür braucht es keine Anschlussbahn.

Für Kalsdorf würde sich also nichts ändern.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #2
Wo willst du in Kalsdorf etwas ver- bzw. entladen? Der kurze Truber-Stutzen ist dafür wohl kaum geeignet. Es ist erfreulich, dass es Leute gibt, die deine bahnrestriktive Meinung mit der es nie zu einer Verlagerung von Transportanteilen auf die Schiene kommt, nicht haben.
  • Zuletzt geändert: Dezember 03, 2021, 16:20:29 von amoser
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #3
Cargo Center Graz eventuell?

Außerdem könnte man auch am Bahnhof Kalsdorf noch Lademöglichkeiten errichten.

Meine Meinung ist jedenfalls nicht bahnrestriktiv, nur bin ich halt diesbezüglich nicht im letzten Jahrtausend steckengeblieben.

Es ist schlauer viele Unternehmen nutzen einen Bahnanschluss (zB direkt am Bahnhof), als man baut 10 Anschlüsse und keiner wird gut genutzt.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #4
Die zitierten Überlegungen sind nicht von mir, decken sich aber mit meiner Meinung. Ein Logistikbetrieb in der Größenordnung der Gebr. Weiss hätte ohne AB überhaupt nicht gebaut werden dürfen. Für die Betriebe westlich davon, wäre zumindest ein "AB- Stammgleis" vorzusehen gewesen, wenn der Raum Kalsdorf  nicht zur Hölle des LKW-Verkehrs mutieren soll. Das CCG kann diese Funktion nicht erfüllen.
 
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #5
Die zitierten Überlegungen habe ich auch nicht in Abrede gestellt.
Aber Bahnanschluss ist nicht gleich Anschlussbahn.

Das CCG kann diese Funktion nicht erfüllen.

Weil?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #6
Weil du dann die erwähnte LKW-Hölle schaffst und u. a. das Problem mit der A9 noch weiter verschärft wird.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #7
Weil du dann die erwähnte LKW-Hölle schaffst und u. a. das Problem mit der A9 noch weiter verschärft wird.

Die ,,LKW Hölle" die es aktuell schon gibt (es ist ja ein bestehendes Gewerbegebiet und kein neues) wird neu geschaffen?
Auf der A9 gibt es kein Problem, dass verstärkt werden könnte, weil der LKW Verkehr schon da ist.

Durch einen Bahnanschluss für das Gewerbegebiet Kalsdorf über das CCG würde also kein weiterer Verkehr geschaffen, aber außer zwischen Kalsdorf und Werndorf würde man die A9 von Verkehr entlasten. Diese Fahrren könnten aber auch entlang der Bahn absolviert werden. In Zukunft wird man sogar zwischen Gewerbegebiet Kalsdorf und CCG ohne Autobahn fahren können und könnte somit die gesamte A9 entlasten.
  • Zuletzt geändert: Dezember 03, 2021, 17:41:55 von FlipsP
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #8
Ich möchte nicht wieder in eine Endlos-Diskussion kommen, aber einige Gedanken darf ich dir noch schreiben:. In Kalsdorf wächst westlich vom Bahnhof aktuell ein Gewerbe-, Industrie- oder Logistiktempel nach dem anderen. Wenn die alle in Betrieb gehen, wird Kalsdorf sicher "erwachen" und Unmut und Widerstand der Menschen werden zu vernehmen sein, da die Luftgüte, aber auch das lächerlich schmal dimensionierte Straßennetz die Anrainer und Verkehrsteilnehmer trotz des Ausbaues der Spange B 67 - A 9 enorm nerven werden. Die Südbahn-Begleitstraße, die übrigens auch eine Walking-Strecke ist, kann wie die viel zu schmal dimensionierten Unterführungen den LKW-Verkehr schon jetzt kaum mehr aufnehmen und es kommt andauernd zu Stausituationen bei Begegnungen. Diesen Straßenzügen würdest du mit deiner Lösung zum CCG noch weitere Verkehrsflüsse aufbürden. Wenn Betriebe einen Gleisanschluss haben, kommt wenigstens ein Teil dieser Transporte gar nicht auf die Straße, sondern gleich auf die Bahn. Vernimm am Beispiel Voitsberg, dass dort ihm Bahnhofsbereich ein Verladegleis geschaffen wird, obwohl nur einige Km weiter im Bahnhof Bärnbach Lade- und Anschlussgleise brach liegen. Die Lösung zur Eindämmung des LKW-Verkehrs und dessen teilweiser Verlagerung auf die Bahn kann daher nur durch den Bau und die Schaffung zusätzlicher Ladestellen passieren.
Dass die Zeiten vorbei sind, in der jeder Kleinbetrieb ein Anschlussgleis hatte ist mir klar und bekannt. Ebenso weiss ich, dass es im heutigen Österreich ungefähr 2.000 AB gegeben hat, davon etwa 500 mit Eigenbetrieb und rund 1.450 eigenen Lokomotiven bzw. Triebfahrzeugen. Heute gibt es rund 1.000 AB, wovon etwa 1/3 "ruht" und nur mehr rund 120 mit Eigenbetrieb, davon gut 1/3 mit Zweiwegefahrzeugen, Straßenfahrzeugen oder Spillanlagen.
LG
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #9
Die Lösung zur Eindämmung des LKW-Verkehrs und dessen teilweiser Verlagerung auf die Bahn kann daher nur durch den Bau und die Schaffung zusätzlicher Ladestellen passieren


Eben nicht! Es ist nicht alles schwarz oder weiß. Genau so ist der LKW nicht nur böse und die Bahn nur toll.
Genau diese Einstellung ist nämlich unter anderem ein Hemmschuh für mehr Güter auf der Bahn!

Es gibt durchaus gute Kombinationslösungen. Eine extrem gute davon sind Container und WAB Brücken.
Die Bahn kann nicht gut Einzelwagen- und Verteilverkehr, der LKW kann das sehr gut! Andererseits ist die Bahn Spitze im Massentransport.

Wenn man also mehr Güter auf der Bahn haben will, dann ist es ein sehr guter Weg bestehende Infrastruktur, wie den CCG zu nutzen und auszubauen. Die Bahn muss nicht zwingend an die Laderampe der Betriebe fahren, denn Betriebe wie GLS oder DPD in Kalsdorf könnten vermutlich nicht mal einen Wagen täglich füllen. Was die aber können: Sie schaffen es WAB oder Container zu füllen und diese könnte am nahen CCG auf die Bahn verladen werden.

Es wäre um Einiges schlauer diese Wege zu kommunizieren und anzubieten, als auf den Betrieben herumzuhacken, weil sie keinen eigenen Bahnanschluss haben.


PS: Die Bewohner von Kalsdorf und Werndorf werden sicher keinen Unmut oder Widerstand gegen diese Firmen zeigen, denn erstens leben diese Gemeinden sehr gut davon und zweitens gibt es so gut wie keine Anrainer weil man schlauerweise das Gebiet zwischen Autobahn und Bahn zum Gewerbegebet erklärt hat. Auch die lokale Luftgüte wird in den nächsten Jahren durch eLKW (und eventuell andere Alternativen) nicht zwingend schlechter werden durch dieses Gewerbegebiet. Auch wurden die Straßen in diesem Gebiet nicht primär als Walkingstrecken errichtet.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #10
Muss noch einmal antworten: Ich sehe nicht schwarz und weiß, das kannst du meiner Formulierung "teilweise Verlagerung" entnehmen. Die Anlieferung der Container oder WAB zum CCG ist umständlich, verursacht Kosten, Zeit und erregt zusätzlichen Verkehr, sie ist daher nur fallweise zu befürworten. Sie wird daher als regelmäßige und tägliche Lösung von den von dir genannten und anderen Betrieben gar nicht angenommen. Als tägliche Lösung im regelmäßigen Verkehr ist nur ein Ladegleis im Werks- oder Standortbereich eine wirkliche Alternative. Was die Belastung der Menschen und deren Reaktion betrifft, kannst du am Beispiel der Maggstraße in Messendorf sehen. 
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #11
Die Anlieferung der Container oder WAB zum CCG ist umständlich, verursacht Kosten, Zeit und erregt zusätzlichen Verkehr, sie ist daher nur fallweise zu befürworten. Sie wird daher als regelmäßige und tägliche Lösung von den von dir genannten und anderen Betrieben gar nicht angenommen.

Der erste Satz ist keine Begründung für den zweiten.
Die komplette Logistik ist auf LKW ausgelegt, daher ist es nicht umständlich. Die WAB Brücken sind vorhanden, werden beladen und 5 km südlich zum CCG transportiert, wo sie auf den Zug geladen werden. Das erregt nicht mehr Verkehr, weil ja keine zusätzlichen Tonnagen transportiert werden. Die Waren werden -wie jetzt auch- auf den LKW geladen, der damit vom Gelände fährt. Anders als heute fährt dieser LKW dann aber eben nicht 700 km quer durch Europa, sondern 5 km zum CCG.

Als tägliche Lösung im regelmäßigen Verkehr ist nur ein Ladegleis im Werks- oder Standortbereich eine wirkliche Alternative.

Ja. Darum gibt es so viele und immer mehr davon :D

Was die Belastung der Menschen und deren Reaktion betrifft, kannst du am Beispiel der Maggstraße in Messendorf sehen. 

Die Maggstraße ist nicht ansatzweise mit Kalsdorf zu vergleichen!


@admin: Könntet ihr ein neues Thema dazu aufmachen? Danke!
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #12
Bitte das Thema trennen in:
- Güterverkehr auf der GKB
und
- Attraktivierung des Güterverkehrs (Für mich allerdings erledigt, da FlipsP offenbar glaubt "unfehlbar" zu sein. Allein sein Kommentar zum Vergleich Maggstraße mit Kalsdorf zeigt schon, dass er die wahre Situation gar nicht kennt, haben doch beide Standorte eine enorme Grundbelastung an LKW durch die nahezu durchgehenden Autotransporte von MAGNA)
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #13
Ich habe da eine (womöglich) interessante Beobachtung gemacht: Am Voitsberger Bahnhof wurde an einem Abstellgleis eine ca. 40 Meter lange, seitliche Beladerampe gebaut. Von der Höhe her würde sie gut zu Schiebewandwaggons passen. Eine Vermutung, zu dieser Konstruktion wäre, dass diese Rampe in Zukunft von einen lokalen Entsorgungsunternehmen genutzt wird, da jetzt ja ein neues Abfalltransportgesetz kommt.
Schiene soll künftig mehr Abfalltransporte abwickeln
Novelle zum Abfallwirtschaftsgesetz sieht schrittweise Verlagerung vor - für WKÖ-Fachverband eine Riesenchance, um Beitrag zum Klimaschutz zu leisten
Wien (OTS) - Vergangenen Freitag, den 19. November 2021, wurde die Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG) durch das Plenum des Nationalrats beschlossen. Diese sieht eine stufenweise Verringerung der Distanzen für verpflichtende Abfalltransporte vor: Ab 2023 müssen Transporte von Abfällen mit einem Gesamtgewicht von mehr als zehn Tonnen und über 300 km Transportdistanz verpflichtend auf die Schiene, ab 2024 sollen dann 200 km und ab 2026 Abfalltransporte ab 100 km Distanz auf der Schiene erfolgen.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Attraktivierung des Eisenbahn-Güterverkehrs
Antwort #14
- Attraktivierung des Güterverkehrs (Für mich allerdings erledigt, da FlipsP offenbar glaubt "unfehlbar" zu sein. Allein sein Kommentar zum Vergleich Maggstraße mit Kalsdorf zeigt schon, dass er die wahre Situation gar nicht kennt, haben doch beide Standorte eine enorme Grundbelastung an LKW durch die nahezu durchgehenden Autotransporte von MAGNA)

Da muss ich jetzt noch einmal weiter ausholen.

Ich finde es eine Frechheit, dass ich als "unfehlbar" dargestellt werde und mir vorgeworfen wird, dass ich die Situation nicht kenne, nur weil dir meine Ansichten bzw Argumente nicht passen.

Du hast bist jetzt kein sinnvolles Argument vorgebracht. Dein einziges "Argument" lautet sinngemäß "NUR wenn Güterverkehr von "Halle zu Halle" durch die Bahn erledigt wird, ist es "guter Güterverkehr"". Das ist für mich persönlich wenig aussagend! Das ist einzig und alleine ideologisch motiviert und nicht faktenbasiert. Erst Recht weil es unmöglich ist zB alle Hallen in Kalsdorf per Bahn anzubinden. Vom Flächenverbrauch gar nicht zu sprechen.

Nur als Beispiel um zu zeigen, dass du mir einfach fälschlicherweise Unkenntnis der Situation unterstellst:





Beide Bilder von Google maps mit eigener Bearbeitung.


Wie man sieht kann man das Gewerbegebiet Maggstraße und das Gewerbegebiet Kalsdorf/Werndorf nicht miteinander vergleichen.
Ich der Maggstraße (rot markiert) liegt das Gewerbegebiet direkt an Wohnhäusern (gelb markiert) und hat somit direkte Anrainer, was klarer Weise auch zu Konflikten führt. In Kalsdorf gibt es im Prinzip keine Anrainer, da man das Gewerbegebiet schlauerweise zwischen Autobahn und Bahn errichtet (hat).
Der LKW Verkehr läuft primär entlang der grünen Linien Richtung Autobahn. Bei der Maggstraße an Wohnhäusern vorbei, in Kalsdorf/Werndorf von den Häusern weg in Richtung Autobahn.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates