Mirko Kovats und Gerhard Hirschmann präsentieren am Donnerstag ihr Vorhaben zum Kraftwerk Voitsberg.
Seit die Pläne bekannt wurden, das Voitsberger Kraftwerk mit einer Finanzspritze des Industriellen Mirko Kovats im Teamwork mit Gerhard Hirschmann und der Stadtgemeinde Voitsberg umzurüsten und wieder in Betrieb zu nehmen, überschlagen sich die Reaktionen.
Areal darf nicht betreten werden. "Am Donnerstag werden Kovats und Hirschmann nach Voitsberg kommen und die neuesten Entwicklungen sowie das Vorhaben im Rathaus unseren Gemeinderäten, den Bürgermeistern von Rosental und Bärnbach, als Anrainergemeinden, sowie der Wirtschaftskammer präsentieren", berichtet der Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner. Ursprünglich war auch vorgesehen, dass man sich das Kraftwerk anschaut, dabei machten aber die Verbund-Verantwortlichen als Eigentümer einen Strich durch die Rechnung: "Aus Sicherheitsgründen dürfen wir das Areal nicht betreten, das akzeptieren wir, alles andere wäre nicht mein Stil. Wir werden die Anlage von der Burg Voitsberg aus besichtigen, ehe wir weitere Details in einem Pressegespräch bekannt geben", verrät Meixner weiter.
Weiterbetrieb unterstützen. Zu den Aussagen von Landeshauptmann Franz Voves, dass zu klären sei, ob die Schließungsprämie der EU zurückzubezahlen sei und es noch einige andere Hürden zu überwinden gelte, meint Meixner: "Ich gehe davon aus und hoffe, dass Franz Voves alle Bestrebungen den Weiterbetrieb des Kraftwerkes betreffend unterstützt." Die Region brauche dringend Arbeitsplätze. "Ich werde alles unternehmen, dass daraus was wird. Egal, woher die Widerstände auch kommen."
Keine Rückzahlungspflicht? Voves Bedenken wegen der Schließungsprämie versteht seine Parteikollegin und Nationalratsabgeordnete Elisabeth Grossmann nicht: "Ich möchte ein Mal mehr in Erinnerung rufen, dass ich bereits im Juni 2006 über unseren EU-Abgeordneten Jörg Leichtfried eine Anfrage an die Europäische Kommission stellen ließ, um diese Frage von höchster Stelle klären zu lassen. Die Antwort von Neelie Kroes, der zuständigen EU-Kommissarin, ergibt eindeutig, dass bei einer Umrüstung auf einen anderen Primärenergieträger keine Rückzahlungsverpflichtung besteht", so Grossmann. Sie werde die Wiederaufnahme forcieren und habe Minister Bartenstein und Kanzler Gusenbauer gebeten, auf den Verbund einzuwirken, das Angebot von Mirko Kovats wohlwollend zu prüfen. Ein Indiz, dass die Sache vorankommt: Gestern Abend wurde bekannt, dass Voves nach Rücksprache mit Bundeskanzler Gusenbauer am morgigen Termin teilnehmen wird.
Voves als "Bremser". Schelte für Voves als "größter Bremser des Landes" setzte es davor noch von VP-Wirtschaftssprecher Wolfgang Kasic. Grün-Mandatar Peter Hagenauer bezeichnete Voves als Verbund-Lobbyist, der bewusst die Unwahrheit sage. Voves konterte und sicherte gestern volle Unterstützung für eine sinnvolle Weiterführung zu. "Bevor jedoch nicht die Entscheidung des Verbund-Chefs vorliegt, sollte man den Menschen in der Weststeiermark keine falschen Hoffnungen machen."
ANDREA KRATZER
Quelle:
www.kleine.at