Re: Der Tarif - Thread
Antwort #320 –
Stadträtin Kahr: ÖV-Tariferhöhung stoppen!
Neuerlich geplante Verteuerung mit 1.7. wirkt Fahrgäste-Rückholaktion und Klimazielen entgegen
Allen Bekenntnissen zu Klimaschutz und attraktiveren Öffis zum Trotz steht mit 1. Juli die nächste Tariferhöhung ins Haus. ,,Den Lippenbekenntnissen müssen endlich Taten folgen, dringend auch in der Preispolitik", fordert KPÖ-Stadträtin Elke Kahr. ,,Während andere den Nulltarif einführen, wird bei uns die Tarifschraube weiter angezogen." Erneut soll die Erhöhung um durchschnittlich 2,25 % vor allem zu Lasten der ,,vergünstigen" Jahreskarte gehen.
Konkret geht der Appell an die Zuständigen in Stadt und Land, den noch für heuer geltenden Grund- und Tarifierungsvertrag neu aufzusetzen. Derzeit erlaubt dieses Übereinkommen den Unternehmen des Verkehrsverbundes eine Erhöhung der durchschnittlichen Ticketpreise um das 1,5-fache des VPI.
Laut ,,Kleine Zeitung" sind heuer, wie schon im vergangenen Jahr, die Jahreskarten betroffen, die um 17 Euro teurer werden sollen: ,,Dieser jährliche Automatismus muss beendet werden", so Kahr. Angehoben sollen auch die Toptickets für SchülerInnen und Studierende werden, nur die Stundenkarten-Tarife bleiben gleich (€ 2,50).
Das Geld holt man sich bei der vergünstigten Grazer Jahreskarte (zurück): Mit ihrer Einführung 2015 auf Betreiben der KPÖ gelang ein wichtiger Schritt, indem die Stadt eine Zuzahlung in der Höhe von € 175.- übernahm. ,,Leider wurde die Zuzahlung seither nicht angepasst, was bei den jährlichen Tariferhöhungen bedeutet, dass der Anreiz und damit auch der Lenkungseffekt immer mehr verpufft", kritisiert die Verkehrsstadträtin. Mit der nun angekündigten Verteuerung auf € 315.- wird das vergünstigte Jahresticket noch einmal um 6 % teurer, d.h. die Steigerung beträgt binnen sechs Jahren schon überproportionale 38 %, wenn nicht die Stadt ihren Zuschuss erhöht.
,,Das ist nicht zumutbar und ich fordere den Finanzstadtrat auf, diese neuerliche Erhöhung zu abzudecken. In Zeiten, wo es darum gehen muss, die wegen der Corona-Pandemie verlorenen Fahrgäste zurückzuholen, ist eine weitere Erhöhung jedenfalls sicher nicht das richtige Mittel
Liebe Grüße
Martin