Die Böhler Schmiedetechnik liefert wichtige Teile für die weltweit größten Verkehrsflugzeuge: den Airbus A 380 und die Boeing 787.


Fritz Romen-Kierner, Geschäftsführer der Böhler-Schmiedetechnik in Kapfenberg, bringt seine Philosophie auf den Punkt: "Je höher die Anforderungen an Form und Werkstoff, desto lieber ist es uns." In der Luftfahrt sind die Anforderungen besonders hoch, speziell für jene Teile, die für die Sicherheit des Fliegers verantwortlich sind, die so genannten "Klasse 1-Teile". Dazu gehören etwa Triebwerksaufhängungen, Fahrwerkskomponenten oder die Verbindung Zelle-Tragfläche. All diese Teile müssen extrem belastbar und sehr sicher sein - schließlich hängt an ihnen das Leben der Passagiere.

Etabliert. Die Böhler Schmiedetechnik hat sich in den letzten zehn Jahren in diesem Bereich voll etabliert. Die Firma liefert für den neuen Riesen-Airbus A 380 mehr als 60 Teile, und fast ebenso viele für das Konkurrenzprodukt, die neue Boeing 787 "Dreamliner". Die Schmiedetechnik macht in der Luftfahrt bereits 72 Prozent ihres Umsatzes - 57 Prozent im Bereich Struktur, 15 Prozent mit Triebwerksteilen.

Hohe Anforderungen. Allerdings ist dort die Luft schon ziemlich dünn, wie Romen-Kierner erzählt: "Schon für die allgemeine Zulassung als Lieferant sind hohe Anforderungen an Qualität und Liefertreue zu erfüllen. Das gilt dann noch mehr für die Bauteil-Zulassung." Die Regel ist einfach: Fehler am Produkt sind verboten. Aber das ist noch nicht alles, so Romen-Kierner: "Neben den hohen Einstiegsbarrieren sind hohe Investitionen und viel Know-how nötig." Die weltweit größte Spindelpresse, die soeben um 27 Millionen Euro aufgestellt wurde, ist Teil dieses Investments. Man kann sich vorstellen, dass sich die Böhler Schmiedetechnik damit in einem Bereich bewegt, wo nicht mehr allzu viele mitkönnen, Dafür ist aber auch der Preisdruck nicht so stark wie zum Beispiel in der Autozuliefer-Industrie.

Schaufeln. Neben Luftfahrtkomponenten erzeugt die Böhler Schmiedetechnik vor allem Schaufeln für Dampf- und Gasturbinen sowie Spezialteile, etwa zwei Meter lange Ventile für Schiffsmotoren. Romen-Kierner rechnet mit einem kontinuierlichen Wachstum der Luftfahrts-Branche - was der Schmiedetechnik auch weiterhin Auftrieb geben sollte.

FRANZ POTOTSCHNIG

QuUelle: www.kleine.at

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Luftfahrt sorgt für Aufwind bei Schmiedetechnik

Juni 05, 2007, 07:31:31

Die Böhler Schmiedetechnik liefert wichtige Teile für die weltweit größten Verkehrsflugzeuge: den Airbus A 380 und die Boeing 787.


Fritz Romen-Kierner, Geschäftsführer der Böhler-Schmiedetechnik in Kapfenberg, bringt seine Philosophie auf den Punkt: "Je höher die Anforderungen an Form und Werkstoff, desto lieber ist es uns." In der Luftfahrt sind die Anforderungen besonders hoch, speziell für jene Teile, die für die Sicherheit des Fliegers verantwortlich sind, die so genannten "Klasse 1-Teile". Dazu gehören etwa Triebwerksaufhängungen, Fahrwerkskomponenten oder die Verbindung Zelle-Tragfläche. All diese Teile müssen extrem belastbar und sehr sicher sein - schließlich hängt an ihnen das Leben der Passagiere.

Etabliert. Die Böhler Schmiedetechnik hat sich in den letzten zehn Jahren in diesem Bereich voll etabliert. Die Firma liefert für den neuen Riesen-Airbus A 380 mehr als 60 Teile, und fast ebenso viele für das Konkurrenzprodukt, die neue Boeing 787 "Dreamliner". Die Schmiedetechnik macht in der Luftfahrt bereits 72 Prozent ihres Umsatzes - 57 Prozent im Bereich Struktur, 15 Prozent mit Triebwerksteilen.

Hohe Anforderungen. Allerdings ist dort die Luft schon ziemlich dünn, wie Romen-Kierner erzählt: "Schon für die allgemeine Zulassung als Lieferant sind hohe Anforderungen an Qualität und Liefertreue zu erfüllen. Das gilt dann noch mehr für die Bauteil-Zulassung." Die Regel ist einfach: Fehler am Produkt sind verboten. Aber das ist noch nicht alles, so Romen-Kierner: "Neben den hohen Einstiegsbarrieren sind hohe Investitionen und viel Know-how nötig." Die weltweit größte Spindelpresse, die soeben um 27 Millionen Euro aufgestellt wurde, ist Teil dieses Investments. Man kann sich vorstellen, dass sich die Böhler Schmiedetechnik damit in einem Bereich bewegt, wo nicht mehr allzu viele mitkönnen, Dafür ist aber auch der Preisdruck nicht so stark wie zum Beispiel in der Autozuliefer-Industrie.

Schaufeln. Neben Luftfahrtkomponenten erzeugt die Böhler Schmiedetechnik vor allem Schaufeln für Dampf- und Gasturbinen sowie Spezialteile, etwa zwei Meter lange Ventile für Schiffsmotoren. Romen-Kierner rechnet mit einem kontinuierlichen Wachstum der Luftfahrts-Branche - was der Schmiedetechnik auch weiterhin Auftrieb geben sollte.

FRANZ POTOTSCHNIG

QuUelle: www.kleine.at

LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile