Neue Wirtschaftsachse: Steirische Industrie setzt auf norddeutschen Cargo-Verbund. Auch Flugverbindung Graz-Hamburg soll kommen.
Steirische Industrie streckt Fühler nach Hamburg aus
Die steirische Wirtschaft sieht sich nicht nur als Drehscheibe nach Südosteuropa, sondern streckt ihre Fühler auch vermehrt Richtung Norden aus. Das erste Ziel ist nicht gerade bescheiden: Mit der norddeutschen Industriemetropole Hamburg ist auf mehreren Gebieten eine enge Zusammenarbeit geplant.
Kooperation. So wird der Containerterminal Werndorf künftig mit der Hamburger "CargoLine", einem Firmenverbund für Container-Transportlogistik, eng kooperieren. "Angesichts der Terrorgefahr gibt es im Transportwesen neue Prozesse, da werden Hinterland-Terminals immer wichtiger", berichtet der Geschäftsführer des Cargo Center Graz, Spediteur Franz Glanz. Die Hamburger Wirtschaft sucht seit längerem Verbindungen nach Slowenien und Kroatien und hat deshalb in Werndorf angedockt - künftig ist ein Logistikverbund geplant.
Interessen. Auch in der Humantechnologie gibt es gemeinsame Interessen mit dem norddeutschen Raum. Robert Gfrerer, Chef des steirischen Humantechnologie-Clusters, führt mit der Hamburger Firma Norgenta Gespräche über gemeinsame Life-Science-Projekte. Darunter versteht man Entwicklungen in den Bereichen Medizin, Medizintechnik, Biotechnologie und Pharmazie.
Zulieferer für den Airbus. Drittes Beispiel ist der Luftverkehr: Einerseits wollen die steirischen Luftfahrt-Zulieferer verstärkt mit der Firma Airbus ins Geschäft kommen. Andererseits steht eine direkte Flugverbindung Graz-Hamburg auf der Wunschliste. "Wir arbeiten daran, aber natürlich muss man das wirtschaftlich darstellen können", so der Vizepräsident der Wirtschaftskammer, Gilbert Frizberg.
Standortpräsentation. Industrie, Wirtschaft und Land haben am Nationalfeiertag in Hamburg erstmals eine gemeinsame Standortpräsentation durchgeführt. Diese Initiative läuft unter dem Titel "Neuland Steiermark" - schließlich will man industriepolitisches Neuland erobern und gleichzeitig zeigen, dass die Steiermark nicht nur vom Tourismus, sondern primär von der Industrie lebt. Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann verweist darauf, dass ein Drittel der steirischen Exporte nach Deutschland gehen. Buchmann über den Hamburg-Besuch: "Wir haben gesehen, dass wir uns mit den Besten messen können. Jetzt sollen sich die Kontakte auch in Kontrakten widerspiegeln."
ERNST SITTINGER
Quelle:
www.kleine.atIch bin sehr erfreut, dass die Wirtschaft weiter angekurbelt wird. Nur muss die Pyhrnbahn-Achse ausgebaut werden,
damit wir mehr Kapazitäten haben.
Bleibt nur noch die Flugverbindung Graz - Hamburg mit Hamburg International. Oder auch HLX?