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Thema: "Umweltzone" - Graz (146627-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #165
Zitat
Es wäre doch schon einmal ein erster Schritt, die MÖSt für Diesel der des Benzins anzugleichen, derzeitige Differenz: 10 Cent.

Super Idee! Dann haben die Frächter endlich wieder einen Grund, die Preise massiv zu erhöhen und alle Handelsbranchen haben endlich wieder die Gelegenheit, ihre Produkte ungefragt zu verteuern.
Wer zahlt also letzendlich? Der Konsument natürlich!  Wir war das denn bei der Einführung der LKW-Maut  ::)

Und es gibt sie noch, die Konsumenten, die auf Centbeträge schauen müssen. Aber natürlich, wenn man ein solides Einkommen hat, stören solche Erhöhungen nicht! Da kann man leicht solche Forderungen stellen!  :-*

  • Ch. Wagner
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #166
Es gibt nicht nur Konsumenten, es gibt sogar Menschen, die auf den Cent schauen müssen. Aprospos schauen: wieviele Frächter haben denn ihre LKW plötzlich im billigen EU Raum angemeldet, letzthin habe ich sogar einen österreichischen LKW mit malteser Kennzeichen gesehen. Oder: wann sind die Kaffeepreise gesunken, als die letzte Weltmarktverbilligung war. Vom Sprit erst garnicht zu reden.
Solange es keine gerechte Be- bzw. Abnutzungsaufteilung gibt, in der auch die Umweltschädigung mit eingerechnet wird, solange wird dem Autoverkehr alles geopfert.
Im Übrigen ist die MÖSt eine relativ gerechte Steuer: die Großen zahlen mehr als die Kleinen.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #167
Gesetz zu Umweltzonen und Feinstaub wird beschlossen

Am Freitag beschließt das Parlament die Novelle zum Immissionsschutzgesetz Luft. Damit sollen erstmals Umweltzonen im Kampf gegen den Feinstaub möglich werden. "Vorreiter" bei den Umweltzonen dürfte Graz spielen.


Mit der Novelle des Immissionsschutzgesetzes-Luft (IG-Luft), die am Freitag im Nationalrat beschlossen wird, werden vor allem drei Punkte neu geregelt: Erstmals kommt ein Grenzwert auch für den besonders kleinen Feinstaub (PM2,5), als Maßnahme zur Einhaltung kommt die Möglichkeit, Umweltzonen einzurichten. Zudem werden den Landeshauptleuten flexiblere Befugnisse bei der Bekämpfung von Feinstaub eingeräumt.
Vorreiter Graz

"Vorreiter" bei den Umweltzonen dürfte Graz spielen: Der steirische Umweltlandesrat Manfred Wegscheider (S) geht von der Einführung der Zone per 1.12.2011 aus. Welche Autos ab wann nicht mehr in Graz fahren dürfen, wird aber wohl erst nach der Landtagswahl im Herbst bekanntgegeben.

Mit dem Grenzwert für besonders kleinen Feinstaub wird laut Umweltbundesamt einer EU-Richtlinie aus dem Jahr 2008 entsprochen, die eine Extra-Messung von PM2,5 vorsieht. Das österreichische IG-Luft gebe diesbezüglich einen Jahresgrenzwert von 25 Mikrogramm pro Messstelle vor.

Als Maßnahme zur Einhaltung der Feinstaub-Grenzwerte sieht die Novelle die Möglichkeit von Umweltzonen vor. In einem Erlass soll die Einstufung von Fahrzeugen nach Emissionswerten bundesweit einheitlich geregelt und entsprechenden Plaketten (grün, orange, rot) zugeordnet werden. Wo es zu viel Feinstaub-Belastung gebe, könnten Landeshauptleute dann Fahrverbote in Umweltzonen erlassen - zum Beispiel für rot oder je nach Überschreitung auch für orange beklebte Autos.
Kompetenzen der Landeshauptleute werden gestärkt

Zudem werden in der Novelle die Kompetenzen der Landeshauptleute gestärkt. Künftig soll es ihnen möglich sein, etwa auf Industrieanlagen in Sanierungsgebieten, die nicht dem Stand der Technik entsprechen, im Sinne von Emissionsreduktionen zuzugreifen und so die Einhaltung der Grenzwerte sicherzustellen.

Bei Überschreitung der EU-Grenzwerte wird nunmehr der Landeshauptmann verpflichtet, noch strengere Maßnahmen zu setzen, hieß es in einer Stellungnahme des Umweltressorts. Die Vielzahl an bisher geltenden Ausnahmeregelungen soll durch die Gesetzesnovelle begrenzt werden.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2397935/gesetz-zu-umweltzonen-feinstaub-beschlossen.story
Liebe Grüße
Martin

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #168
Endlich können Wegscheider, Rücker und Nagl zum Angriff auf die untere Mittelschicht übergehen, die zwar ein altes Auto hat und darauf angewiesen ist, sich aber nicht wie die reichen Politbonzen einen spritfressenden EUR5 SUV leisten können.

Im Namen des Feinstaubs: Ziehen wir den sozial Schwächeren das Geld aus der Tasche  8)  Die Banken werden an den Krediten gut verdienen und die ausländischen Autohersteller werden jubeln! Jawohl, die Banken sind eh notleidend, und das Ausland unterstützen wir sowieso gerne. Und ja, die Zahl der in Österreich gebauten Kleinwagen ist überschaubar.

Im Namen des Feinstaubs: Vermeiden wir, dass Auswärtige und ausländische Touristen nach Graz kommen. Erstere sollen besser in den Bezirksstätten einkaufen und zweitere sollen mit dem umweltfreundlichen Luftverkehr kommen oder besser gleich woanders hinfahren und dort ihr Geld ausgeben. 8)

Und wer das Pech hat, sich vor 2 Jahren einen der total umweltmordenden EUR4 Stinker gekauft zu haben, der soll sein Giftvehikel um 500,-- an den ungarischen Altautokäufer abgeben - mehr wird der überschwemmte Altstinkergebrauchtmarkt nicht hergeben  ::)

Und ja, den übergroßen Umwelterfolg der Zonen sieht man in Deutschland - dient hauptsächlich der Politiker-Selbstbeweihräucherung, der Autoindustrie, der Schilderindustrie, erhöht die Verkehrsstrafen -  und ist so nebenbei innerhalb der Messungenauigkeit.  :-*

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #169

Endlich können Wegscheider, Rücker und Nagl zum Angriff auf die untere Mittelschicht übergehen, die zwar ein altes Auto hat und darauf angewiesen ist, sich aber nicht wie die reichen Politbonzen einen spritfressenden EUR5 SUV leisten können.

Im Namen des Feinstaubs: Ziehen wir den sozial Schwächeren das Geld aus der Tasche  8)  Die Banken werden an den Krediten gut verdienen und die ausländischen Autohersteller werden jubeln! Jawohl, die Banken sind eh notleidend, und das Ausland unterstützen wir sowieso gerne. Und ja, die Zahl der in Österreich gebauten Kleinwagen ist überschaubar.

Im Namen des Feinstaubs: Vermeiden wir, dass Auswärtige und ausländische Touristen nach Graz kommen. Erstere sollen besser in den Bezirksstätten einkaufen und zweitere sollen mit dem umweltfreundlichen Luftverkehr kommen oder besser gleich woanders hinfahren und dort ihr Geld ausgeben. 8)

Und wer das Pech hat, sich vor 2 Jahren einen der total umweltmordenden EUR4 Stinker gekauft zu haben, der soll sein Giftvehikel um 500,-- an den ungarischen Altautokäufer abgeben - mehr wird der überschwemmte Altstinkergebrauchtmarkt nicht hergeben  ::)

Und ja, den übergroßen Umwelterfolg der Zonen sieht man in Deutschland - dient hauptsächlich der Politiker-Selbstbeweihräucherung, der Autoindustrie, der Schilderindustrie, erhöht die Verkehrsstrafen -  und ist so nebenbei innerhalb der Messungenauigkeit.  :-*


hallo, das ist nicht das öamtcforum!  Freie fahrt für freie bürger spielts gott sei dank in graz nicht mehr!

  • x37
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #170
@ der Zug
darf er deshalb nicht mehr seine Meinung posten? :o
der ich übrigens großteils zustimme.

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #171
@il_treno

Zitat
Freie fahrt für freie bürger spielts gott sei dank in graz nicht mehr!

Ja richtig!

Wenn du für die Feinstaubzonen bist, dann gilt wohl:
Freie Fahrt für reiche Bürger!

Das kanns doch nicht sein, oder  ::)

Überlege einmal die Wirksamkeit der Feinstaubzonen:
- Wer viel mit dem Auto fährt, hat kein altes Auto mehr, das ist schon längst kaputt.
- Ein altes Auto hat nur der, der wenig mit dem Auto fährt, ev. nur dann mit dem Auto fährt, wenns gar nicht anders geht.

Und mit den Feinstaubzonen bekommst du somit nur die Wenigfahrer weg. Wenn es nun stimmt, dass der IV 12% des Feinstaubausstoßes erzeugt (der Rest Hausbrand, Industrie, Einschleppung), dann muss man dabei berücksichtigen, dass wiederum ein Großteil aus der Verwirbelung stammt.
Und glaub mir, so ein 2.5to SUV mit Offroad-Breitreifen wirbelt ganz schön was auf. 

Und ich sehe überhaupt nicht ein, warum diese SUV-Kisten mit 200 PS, hohem Spritverbrauch , hohem CO2 Ausstoß und platzfressenden Abmaßen in der Stadt völlig uneingeschränkt fahren dürfen und der 2000er Golf mit seinen bescheidenen 60PS und Nachrüstrußfilter nicht.

Und ohne Auto gehts einmal für viele Berufsgruppen nicht: Schichtdienst, Frühdienste (z.B. GVB-Fahrer, Pflegepersonal etc.), Spätdienste (z.B. Gaststättenpersonal) brauchen nun einmal das Auto, wenn sie in einer gewissen Entfernung zum Arbeitsplatz wohnen.

Und die Zone geht bis über Seiersberg, somit sind viele betroffen. Wobei ja Autobahnen ausgenommen sind. Ich freu mich schon auf die Debatten, ob die SC Seiersberg auch ohne Plakette angefahren werden darf, und wie das beim Murpark gehandhabt wird. Autobahn ist dort nämlich keine, ist ja ein Zubringer. Der Citypark wird sich eine Ausnahme für Seiersberg und Murpark nicht gefallen lassen, soviel ist klar. Center West ist auch ein delikater Fall  ;D.

Gewinner ist das Center Nord: In Gösting ist ja keine Zone. Werden halt die Kaufwilligen aus dem Süden nicht mehr nach Seiersberg fahren, sondern die lächerlichen 40 km Umweg (hin und zurück) über den Plabutschtunnel in das Center Nord nehmen - die Umwelt lässt Grüßen.

Doch halt - auf den Autobahnen gibts ja fast keinen Feinstaub hat der Wegscheider in einem Interview gesagt, denn dort hat er den IGL Lufthunderter eingerichtet 8)

Für sozial Schwache gibts natürlich Ausnahmen: Die zahlreichen *hust* Mindestsicherungsempfänger mit Auto dürfen auch mit Altautos fahren - ist ja großzügig.
Noch eine Ausnahme gibts lt. Entwurf: Die Dienstwagen der Stadt Graz und der Landesregierung.  :one: wie vorbildlich!

Zitat
hallo, das ist nicht das öamtcforum!
Nein, das ist es nicht. Aber Schwachsinn bleibt Schwachsinn. Und Feinstaubzonen sind Schwachsinn: hohe Verwaltungskosten, Touristenfeindlich, Schikane gegen sozial Schwache und Wenigfahrer, Bevorzugung von Reichen und fast wirkungslos.

Natürlich muss man gegen den Feinstaub was tun, das ist ja ok. Mir fällt dazu ein: Fahrverbote an Feinstaubtagen nach geraden/ungeraden Kennzeichen oder Fahrverbote für PKW über 1500 kg Leergewicht (wegen der hohen Verwirbelung).
Aber halt - damit würde man ja alle dazu bringen, etwas gegen den Feinstaub beizutragen - und auch noch was gegen das CO2 zu tun - das geht ja gar nicht  ::)

@x37
Danke!

  • Stipe
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #172
Deine Kritik in Ehren, ich bin bei den SUVs zB voll bei dir. Aber die populistischen Zwischenbemerkungen erwecken in mir auch eher den Eindruck eines um sein altes Auto fürchtenden Benzinbruders als den eines sachlich diskutieren Wollenden. So macht meiner Meinung nach eine Umweltzone ohne Seiersberg (SCS) keinen Sinn, du meinst jedoch, dass wird eine Ausnahme erhalten. Das ist zur Zeit aber noch reine Spekulation, oder?

Details zu den Umweltzonen findet man übrigens hier, bevor man den Grünen was unterstellt, was diese nicht wollen. http://www.graz.gruene.at/faqs_umweltzonen/

  • Ch. Wagner
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #173
Ebenfalls nicht eingeschlossen sind: Polizei, Rettung, Feuerwehr usw. Da die MöSt eine verbrauchsabhängige Steuer ist, zahlen die Reichen sowieso mehr, allerdings sollte eben auch die Diesel-MöSt nach oben angeglichen werden.
Zu den Preiserhöhungen: die finden doch immer statt, schon am Tag der Barrelpreiserhöhung, wo noch genügend Sprit zu vorherigen Preisen im Tank liegt.
Es ist die Mentalität, die abgeschafft gehört: mia is da Preis wuascht, i tank eh nua fia 20 €. Und schau doch einmal an den Stadteinfahrten, in wievielen Autos nur 1 Person sitzt. Und wie wenig die P+R Plätze angenommen werden, aund zwar auch die, die eine gute Öffi Anbindung haben. Und schließlich bekommen die Meisten doch auch die Pendlerbeihilfen, die du nocht nicht mit eingerechnet hast.
Also, Rächer der Entrechteten, komm wieder vom hohen Roß des Halbwissenden herunter, nimm ein paar Baldriantropfen, und beschäftige dich mit der Gesamtheit des Problems.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #174
@Stipe:

Hallo und Willkommen im Forum!
Liebe Grüße
Martin

  • Stipe
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #175
Danke für die Begrüßung, auch wenn ich mit selber nicht ordentlich vorgestellt habe...

  • gradl
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #176
So wie ich das verstehe, trifft das alle derzeit und bis Ende des Jahres zugelassenen Diesel-PKWs, da es derzeit keine Euro 5 Diesel gibt. Laut Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm) gibt es die Euro 5 Norm zwar als Typenzulassung ab 2009, aber erst ab der Erstzulassung 1.1.2011.

Das wäre schon ein starkes Stück!

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #177
Umweltzone: Wirtschaft gegen Politik

Wirtschaftskammer fordert mit einer neuen Studie das Aus für die geplante Umweltzone in Graz. Nagl, Rücker und Wegscheider reagieren verschnupft.
Studie über Auswirkugnen der Umweltzone

1,26 Prozent. So viel bzw. wenig Reduktion an Feinstaub würde - so eine aktuelle Studie des Joanneum Research - die Umweltzone in Graz in den typischen Überschreitungsmonaten bewirken. Zudem würden Arbeitsplätze verschwinden, Umsatz und Wertschöpfung in der Zone einbrechen. In Auftrag gegeben hat die Studie, an der sich jetzt die Geister scheiden, die Wirtschaftskammer. Das Ziel der Umweltzonengegner ist jedenfalls erreicht: Aufmerksamkeit.

Wirtschaftskammerdirektor Thomas Spann ist mit der geplanten Umweltzone in Graz gar nicht einverstanden. "Der Umsatz würde um 430 Millionen, die Wertschöpfung um 63,5 Millionen einbrechen", sagt er. "Unser Ziel ist es, darauf zu schauen, wie die Einführung der Umweltzone wirkt, auch in Relation mit den Kosten und Auswirkungen für den gesamten Standort Graz."

Für Spann ist die Sache klar: "Würden die Heizkessel getauscht, die Fernwärme verstärkt sowie öffentliche Verkehrsmittel und Radwege ausgebaut, könnten wesentlich stärkere Effekte erzielt werden." Man sage nicht "Nein", ohne konsensorientiert zu sein, so Spann. "Die Wirtschaftskammer steht zu den Zahlen in der Studie."
"Abstruse Entwicklungen"

"Die Studie zur Umweltzone ist den politisch Verantwortlichen des Landes nicht bekannt", heißt es in einer Aussendung von Landesrat Manfred Wegscheider, Bürgermeister Siegfried Nagl und Vizebürgermeisterin Lisa Rücker. Die über die Medien kommunizierten Zahlen "erscheinen jedoch auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar".

Man werde die Studie anfordern und eine fachliche Stellungnahme ausarbeiten. "44 deutsche Städte haben bereits eine Umweltzone", sagt Nagl. In keiner dieser Städte seien solche "abstrusen Entwicklungen" wie die in der Studie prognostizierten eingetroffen. "Es gibt viele Studien, ich vertraue aber den Experten auf Bundes-, Landes- und Stadtebene", so Nagl. Rücker erklärte: "Die Umweltzone ist eine von vielen notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen den Feinstaub." Die Menschen würden durch Angstparolen verunsichert.

Die Kleine Zeitung hat übrigens im Vorjahr von einer anderen Studie berichtet, die zum gleichen Ergebnis kommt: ein Emissionsrückgang von 1,3 Prozent.
SONJA HASEWEND


Die wichtigsten Punkte aus der Studie
1,26 Prozent

Verkehr und Industrie stoßen ganzjährig Feinstaub aus, beim Hausbrand wird er zu 90 Prozent im Winter ausgestoßen. Die berechneten Ausstoßverringerungen im Verkehr können somit in den typischen Überschreitungsmonaten insgesamt einen nur um 1,26 Prozent verringerten Gesamtfeinstaubausstoß bewirken.
Jobverluste

23 Prozent aller gewerblich Beschäftigten in der Steiermark sind in der Umweltzone tätig. Diese bewirkt laut Studie einen Beschäftigungsrückgang in Handel und Tourismus. Für die Grazer Umweltzone droht demnach ein Beschäftigungsverlust mit rund 1500 Beschäftigten in den Sparten Tourismus und Handel.
Millionenverluste

Handel und Tourismus in Graz verzeichnen der Studie zufolge bei Einführung einer Umweltzone die folgenden Umsatz- und Bruttowertschöpfungsverluste in der Grazer Innenstadt: Umsatzrückgänge in der Höhe von 430 Millionen Euro. Bruttowertschöpfungsverluste in der Höhe von 63,5 Millionen Euro.
Heinzanlagen tauschen

Zur Frage der Kosteneffizienz der Umweltzone Graz erklären die Studienautoren: Der Tausch von 356 Heizanlagen könnte dieselbe Feinstaubmenge reduzieren wie die gesamte Umweltzone. Je nach Annahme der gewählten Neuanlage wäre er jedenfalls mit Kosten deutlich unter vier Millionen Euro zu bewerkstelligen.
SONJA HASEWEND


"Unsicherheit bei Leuten"

Kastner-&-Öhler-Chef Wäg zur Umweltzone.
Martin Wäg, Vorstand Kastner & Öhler

Herr Wäg, was befürchten Sie, sollte eine Umweltzone kommen?

MARTIN WÄG: Ich befürchte, dass alles übereilt wird. Wenn überhaupt, kann eine Umweltzone anders als geplant nur großflächig sein, müsste bis Ilz, Deutschfeistritz, Mooskirchen gehen.

Und was befürchten Sie in wirtschaftlicher Hinsicht?

WÄG: Wir wissen, dass die Erreichbarkeit der Innenstadt ein zartes Pflänzchen ist. Ich befürchte vor allem einen Unsicherheitsfaktor bei den Menschen. Viele werden nicht begreifen, dass sie nicht fahren dürfen und andere schon. Dann werden sie abgestraft und schließlich sagen die Leute, dann fahren wir halt gar nicht mehr in die Innenstadt.

Was fordern Sie also bei dem Thema?

WÄG: Man muss sich schon einmal grundsätzlich anschauen, was eine Umweltzone wirklich bewirkt. Wird sie nur im Stadtkern installiert, ist das sicher eine wirtschaftliche Verzerrung, die für uns nicht lustig ist.

Und der Umweltschutz?

WÄG: Den muss man schon ernst nehmen. Aber es muss nachweisbar sein, dass so eine Maßnahme tatsächlich wirkt.
SONJA HASEWEND

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2411119/studie-stellt-wirksamkeit-geplanter-umweltzone-infrage.story
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #178
Wenn die WK eine Studie in Auftrag gibt und dann noch das Ergebnis veröffentlicht, dann kann sie nur positiv sein. Für die WK.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #179
Es ist höchst bedenklich, aber bezeichnend für diese Stadt, dass ein Herr Wäg - wohl stellvertretend für einen Großteil der Unternehmer-
keine Ahnung davon hat, mit welchen Verkehrsmitteln ein Großteil seiner Kunden in die Innenstadt kommt.  :P :P :P
Die Propaganda der WK als Sprachrohr der Erdöl- und Autoindustrie scheint zu wirken.  :boese:

LG Rainer