Re: Einrichtungs- vs. Zweirichtngsfahrzeuge - Bitte um konstruktive Diskussion
Antwort #32 –
Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde man in Graz von den Verantwortlichen noch ausgelacht, als man das Thema Zweirichtungsfahrzeuge angesprochen hat. Jetzt muss man sich - offenbar aus der Not heraus - damit beschäftigen. Mir soll es recht sein, allerdings soll man nicht glauben, dass es reicht einfach ein paar- erzwungene - Kopfendstellen einzurichten und das war es dann.
Wenn Zweirichter wirklich notwendig sind, dann müssen im gesamten Netz Gleiswechsel einrichtet werden, damit im Falles des Falles dort ein Pendelverkehr einrichtet werden kann (z. B. aus der Innenstadt heraus, z. B. am Südtiroler Platz oder bei der Keplerbrücke, bei der Messe o. ä.) und somit maximale Flexibilität entsteht.
Wie ich aus eigener Anschauung weiß, muss man auch bei der Dimensionierung der Kopfendstellen aufpassen. In Essen wurde z. B. in Steele eine Kopfendstelle errichtet (statt einer doppelgleisigen Schleife) und die ist mit zwei Bahnsteigen für zwei Linien im 10-Minuten-Takt im täglichen Betriebsablauf einfach zu klein dimensioniert (weil einfach der Führerstandswechsel dauert), da wäre ein dritter Bahnsteig absolut notwendig, um auch auf Unregelmäßigkieten im Betriebsablauf reagieren können.
Ich hoffe also, dass die mögliche Anschaffung von Zweirichtern gut überlegt ist, nicht nur aus der Not entstanden ist, weil man keine Grundstücke für Endschleifen mehr findet ...
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)