Weblinger Park+Ride-Platz wartet seit Jahren auf Neugestaltung - mangels Geld bislang vergeblich. Und: Parken beim Ostbahnhof wird kostenpflichtig. HANS ANDREJ UND MICHAEL SARIA
Keine Beleuchtung, keine Sitzbänke, kein überdachter Wartebereich, keine frei zugänglichen Toiletten. Alles in allem ist der Park+Ride-Platz in Webling (beim Autobahnstumpf nahe dem Kika) gehörig ins Schleudern geraten, ist sich SP-Gemeinderat Klaus Eichberger sicher. "Dieser Platz ist eine Schande für unsere Stadt. "
Und nicht erst seit gestern: Denn in einem Schreiben an Eichberger verwies Bürgermeister Siegfried Nagl kürzlich auf eine "örtliche Besichtigung" - die 2002 (!) stattfand. Das Ergebnis: Es seien "Maßnahmen zur Attraktivierung" zu setzen. 2004 habe dann das Straßenamt die Wirtschaftsbetriebe ersucht, die Umgestaltung des Weblinger Platzes vorzunehmen.
"Und bis heute ist von alldem nichts passiert!", ärgert sich Eichberger. "Da geben wir gerade gegenüber Pendlern Tag für Tag ein wirklich tolles Bild ab."
Nachschub ist in Sicht
Letzteren stehen derzeit in Graz acht "Park+Ride"-Standorte mit 2343 Stellplätzen zur Verfügung. Für den dringend benötigten Nachschub sollen die geplanten Projekte in Fölling und Puntigam sorgen (siehe rechts).
Gleich nach deren Realisierung sollte man sich aber endlich das Areal in Webling zur Brust nehmen, sieht auch Parkraummanager Günther Janezic "Handlungsbedarf". "Seit Jahren ist dieser Platz ein Schandfleck", legt Straßenamts-Leiter Harald Hrubisek ein Schäuferl nach.
Wer Hammer und Besen in die Hand nehmen soll, ist zumindest für VP-Verkehrsstadtrat Gerhard Rüsch offenkundig: "Es gibt eine Ressortverantwortung in dieser Stadt. Das heißt: Die Neugestaltung des Weblinger Platzes ist Sache der Wirtschaftsbetriebe und von Kollegin Monogioudis."
In deren Büro betont man, dass dies ohnehin Teil des "Bauprogrammes 2008" sei - und erklärt den Grund für den jahrelangen Stillstand: "Das war schlicht eine Budgetfrage."
Bei einer Neugestaltung könne nur eine "Großraumlösung" in Frage kommen, so Janezic. "Das kann von der Ansiedelung eines Wirtschaftsobjektes samt Park+Ride-Platz bis hin zu einem Autobus-Terminal gehen."
Vorbei ist es bald, wie schon berichtet, mit dem kostenlosen Parken am P&R-Platz beim Ostbahnhof. "Bis spätestens Ende Juni sollen alle notwendigen Vorbereitungen inklusive einer Schrankenanlage fertig sein", meint GBG-Geschäftsführer Günter Hirner. Dann wird dort für das Parken kassiert.
Quelle:
www.kleine.at Fragt sich nur, wer schon auf dem P&R Parkplatz am Ostbahnhof zahlen möchte?
Da ist ja der Murpark gleich besser.