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Thema: Übernahme der GKB durch die ÖBB? (79124-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema - Thema abgeleitet von GKB Ausbau und Elektr...

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Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #75
Ich glaube, hier kritisiert keiner die Arbeitnehmervertretung, weil etwas gemacht wird. Dass man gegen etwaige Probleme ankämpft ist meiner Meinung nach lobenswert, und das sehen (soweit ich das hier rauslesen kann) die meisten hier so.

Was von einigen kritisiert worden ist, ist die Vorgehensweise, mit der der Betriebsrat hier arbeitet. Das kann man ja durchaus verschieden sehen. Dass man sich als Gewerkschaftler bei diesem Thema schnell angegriffen fühlt, ist leider auch nachvollziehbar, weil in vielen Fällen die Wertschätzung dieser wirklich wichtigen Arbeit fehlt (meine Meinung).

Zur Art und Weise, wie seitens der Vertretung vorgegangen wird, kann man aber sehr verschiedene Meinungen haben.

Für mich stellt sich da aber auch die Frage: Wurde nichts "ruhigeres" probiert, oder ist das von etwaigen Gegnern abgedreht worden? Medial steht der Betriebsrat jetzt halt eher so da, als würde er von Anfang an übertreiben. Die Wahrheit liegt aber vermutlich irgendwo dazwischen.

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #76
User riggnix fasst mit seinem Beitrag die Situation sehr gut zusammen!

  • Ch. Wagner
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #77
Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?
Ganz einfach durch Fremdvergabe. In Graz erden die neuen Straßenbahnstrecken auch nicht von der HGL elektrifiziert, sondern von deutschen Firmen.





Ein paar Kilometer Oberleitung bei der Straßenbahn zu machen kann wohl nicht mit der Elektrifizierung der GKB vergleichen.
Und warum soll eine "Fremdfirma" das machen, wenn die ÖBB das auch können.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Ch. Wagner
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #78
Der "Arbeitskampf" hat den Sozialismus groß gemacht....




Wen denn? Den Herrn Lang? Den Herrn Ehmann?
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #79
Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?
Ganz einfach durch Fremdvergabe. In Graz erden die neuen Straßenbahnstrecken auch nicht von der HGL elektrifiziert, sondern von deutschen Firmen.





Ein paar Kilometer Oberleitung bei der Straßenbahn zu machen kann wohl nicht mit der Elektrifizierung der GKB vergleichen.
Und warum soll eine "Fremdfirma" das machen, wenn die ÖBB das auch können.

Wenn die gkb die ÖBB beauftragt ist es aber eh auch eine Fremdvergabe.

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #80
Der "Arbeitskampf" hat den Sozialismus groß gemacht....




Wen denn? Den Herrn Lang? Den Herrn Ehmann?

Das Proletariat, die Masse, Krankenversicherungen, Pensionsversicherungen, 8 h Tag, 40 h Woche, 5 Wochen Urlaub......
Kollektivverträge.......

  • FlipsP
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #81
Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?
Ganz einfach durch Fremdvergabe. In Graz erden die neuen Straßenbahnstrecken auch nicht von der HGL elektrifiziert, sondern von deutschen Firmen.

Ein paar Kilometer Oberleitung bei der Straßenbahn zu machen kann wohl nicht mit der Elektrifizierung der GKB vergleichen.
Und warum soll eine "Fremdfirma" das machen, wenn die ÖBB das auch können.

Du weißt aber schon, dass auch die ÖBB INFRA diese Arbeiten nicht selbst durchführt oder?
Das planen genau so Ingenieurbüros und die Arbeiten werden von Spezialfirmen wie zB PowerLines.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Vitus
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #82
Und wie sollte denn die GKB die Elektrifizierung stemmen?
Ganz einfach durch Fremdvergabe. In Graz erden die neuen Straßenbahnstrecken auch nicht von der HGL elektrifiziert, sondern von deutschen Firmen.





Ein paar Kilometer Oberleitung bei der Straßenbahn zu machen kann wohl nicht mit der Elektrifizierung der GKB vergleichen.
Und warum soll eine "Fremdfirma" das machen, wenn die ÖBB das auch können.

Warum arbeitet diese Fa.: https://austria.rhomberg-sersa.com/de/ueber-uns/unternehmen-und-standorte/rhomberg-fahrleitungsbau

an der Oberleitung der neuen Koralmbahn. Bitte am Boden der Realität bleiben!
Hmm, Rechtschreibfehler gefunden? Kein Problem. Schenke ich Dir!!

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #83
Entschudlige, aber gerade diese beiden Beispiele sind eher ungeeignet, da eben - auch wegen der Kosten - sowohl Merkur in Billa und Saturn iun Media Markt integriert wurde und diese Marken aufgelassen wurden. Und Nestlé hat sicher genug Tochterfirmen, aber was wir wahrnehmen, sind Marken, keine Firmen.
Merkur hat nachwievor dasselbe Geschäftsmodell, heißt jetzt aber anders. Saturn hat über 40 Jahre lang existiert. Ob wir Marken oder Unternehmen wahrnehmen ist im Prinzip egal, Fakt ist das Unternehmenskonglomerate seit Jahren sehr erfolgreich existieren und sich in der Privatwirtschaft beweisen. Warum soll das nicht gehen, wenn der Eigentümer staatlich ist?
Abgesehen davon hast du mir noch nicht beantwortet, warum PLB und NÖVOG florieren, während die Radkersburger Bahn oder das Schweinbarther Kreuz das Gegenteil davon tun. Ich kann das aber gerne vorwegnehmen: Weil regionale Bahnen regionale Akteure brauchen.

Ok, Danke - und kann dies dann in ein und der selben GmbH passieren wie es die GKB von der Rechtsform her ist oder braucht es eine Aufsplittung wie es im Fall der Landesbahnen ist?
Eine Aufsplittung ist dann - gemäß derzeitigem Rechtsstand - nicht notwendig.

Zitat
Billa und Merkur/BullaPLUS haben zB andere Aufgaben.
Die GKB betriebt den Schienenverkehr in der Weststeiermark, die ÖBB in anderen Teilen. Ist doch auch Aufgabenteilung.

Zitat
Wenn es ein guter Betriebsrat wäre, würde er das nur als letztes Mittel verwenden.
Kundenzufriedenstellung ist aber nicht Aufgabe des Betriebsrats. Bevor das jetzt Missverstanden wird: Für ein gutes Unternehmen und deren Mitarbeiter ist die Kundenzufriedenheit natürlich wichtig. Aber der Betriebsrat selbst ist für Arbeitnehmer zuständig, nicht für Kundenwünsche.

Außerdem nochmals die Frage was a.) denn konkret geeignetere Maßnahmen wären, und b.) woher du weißt, dass nicht bereits andere Mittel ausgeschöpft wurden.

Zitat
Also bevor ich die Kunden verarsche (entschuldige die Ausdrucksweise, aber es ist so), würde ich einmal abwarten, ob mein Arbeitsplatz überhaupt betroffen ist, bzw. was wirklich geplant ist, bevor ich hysterisch werde.
Stimmt! Um Mitarbeiter über solche Themen zu informieren, gibt es Betriebsversammlungen. Da werden die Mitarbeiter nämlich über den Stand der Dinge (ob die Arbeitsplätze betroffen sind bzw. was wirklich geplant ist) aufgeklärt.

Verarscht die GDL die Kunden der DB?
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #84
(...)
Abgesehen davon hast du mir noch nicht beantwortet, warum PLB und NÖVOG florieren, während die Radkersburger Bahn oder das Schweinbarther Kreuz das Gegenteil davon tun. Ich kann das aber gerne vorwegnehmen: Weil regionale Bahnen regionale Akteure brauchen.

(...)

Das sehe ich nicht unbedingt so dass der Betreiber von Regionalbahnen unbedingt ein regionaler Betreiber sein muss - wieso funktionieren dann z.B. Gutensteinerbahn oder die Puchbergerbahn so gut obwohl sie von den ÖBB und nicht von einem regionalen Betreiber betrieben wird? Weil eben das Land bzw. der Bund zahlt dafür - würde das auch auf den anderen Strecken passieren würden auch dort Züge fahren.

Und florieren tun die NÖVOG-Strecken auch nur auf der Mariazellerbahn, die 28(?) anderen Strecken wurden eingestellt oder so wie die Citybahn Waidhofen von 70(?) km auf 3,5 km gekürzt oder werden nur noch wie die Wachauerbahn oder Waldviertler Lokalbahn in einem Extra-Tarif im Ausflugsverkehr befahren. Wobei man wirklich betonen muss dass sich die Mariazellerbahn extrem positiv entwickelt hat - da war allerdings eben das Land Niederösterreich auch dahinter.

Auf der Radkersburgerbahn wurde nun auch ein Ausbau beschlossen.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #85
Zitat
Wieso funktionieren dann z.B. Gutensteinerbahn oder die Puchbergerbahn so gut obwohl sie von den ÖBB und nicht von einem regionalen Betreiber betrieben wird?
Wahrscheinlich weil beide Bahnlinien an den Super-Knoten Wiener Neustadt anschließen, wo es kurze Umsteigeverbindungen in den größten Siedlungsraum Österreichs mit unzähligen Arbeitsplätzen gibt. Zell am See, Obersdorf oder Spielfeld-Straß weisen diese Qualität nicht auf. Ich finde auf die Schnelle meine alten Kursbücher nicht, aber ich glaube St. Pölten war vor Inbetriebnahme der neuen Westbahn kein symmetrischer Taktknoten.

Zitat
Weil eben das Land bzw. der Bund zahlt dafür - würde das auch auf den anderen Strecken passieren würden auch dort Züge fahren.
Genauso wie es in Zeiten des ÖBB-Betriebes auch war. Diesen Faktor können wir also aus der Gleichung streichen.

Zitat
Und florieren tun die NÖVOG-Strecken auch nur auf der Mariazellerbahn, die 28(?) anderen Strecken wurden eingestellt oder so wie die Citybahn Weidhofen von 70(?) km auf 3,5 km gekürzt oder werden nur noch wie die Wachauerbahn oder Waldviertler Lokalbahn in einem Extra-Tarif im Ausfluhsverkehr befahren.
Das stimmt, aber ich bezweifle, dass die eingestellten Strecken unter ÖBB-Regime weiterbetrieben wären.

Zitat
Auf der Radkersburgerbahn wurde nun auch ein Ausbau beschlossen.
Aber eher nicht, weil die ÖBB sich dafür eingesetzt haben, wie es bei der Übernahme der PLB durch die Salzburger der Fall war.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #86
Zitat
Wieso funktionieren dann z.B. Gutensteinerbahn oder die Puchbergerbahn so gut obwohl sie von den ÖBB und nicht von einem regionalen Betreiber betrieben wird?
Wahrscheinlich weil beide Bahnlinien an den Super-Knoten Wiener Neustadt anschließen, wo es kurze Umsteigeverbindungen in den größten Siedlungsraum Österreichs mit unzähligen Arbeitsplätzen gibt. Zell am See, Obersdorf oder Spielfeld-Straß weisen diese Qualität nicht auf. Ich finde auf die Schnelle meine alten Kursbücher nicht, aber ich glaube St. Pölten war vor Inbetriebnahme der neuen Westbahn kein symmetrischer Taktknoten.

Zitat
Weil eben das Land bzw. der Bund zahlt dafür - würde das auch auf den anderen Strecken passieren würden auch dort Züge fahren.
Genauso wie es in Zeiten des ÖBB-Betriebes auch war. Diesen Faktor können wir also aus der Gleichung streichen.

Zitat
Und florieren tun die NÖVOG-Strecken auch nur auf der Mariazellerbahn, die 28(?) anderen Strecken wurden eingestellt oder so wie die Citybahn Weidhofen von 70(?) km auf 3,5 km gekürzt oder werden nur noch wie die Wachauerbahn oder Waldviertler Lokalbahn in einem Extra-Tarif im Ausfluhsverkehr befahren.
Das stimmt, aber ich bezweifle, dass die eingestellten Strecken unter ÖBB-Regime weiterbetrieben wären.

Zitat
Auf der Radkersburgerbahn wurde nun auch ein Ausbau beschlossen.
Aber eher nicht, weil die ÖBB sich dafür eingesetzt haben, wie es bei der Übernahme der PLB durch die Salzburger der Fall war.

Aber gerade diese Beispiele - sowohl Deine als auch meine - zeigen, dass die Bahn dann fährt/attraktiviert wird wenn der Bund/das Land das will?

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #87
Außerdem nochmals die Frage was a.) denn konkret geeignetere Maßnahmen wären, und b.) woher du weißt, dass nicht bereits andere Mittel ausgeschöpft wurden.
a.) & b.) wurden bereits von mir beantwortet! Bitte in den vorigen Beiträgen hier im Thread nachlesen, ich will es nicht schon wieder ausführen.

Verarscht die GDL die Kunden der DB?
Ja!

Ich habe heute ein interessantes Interview mit einem deutschen Lokführer gelesen.

Aussage des Lokführers: Ich verstehe nicht, warum sich die Fahrgäste aufregen, wenn wir streiken - bei den Metallern/Chemikern regt sich auch keiner auf.

Alleine diese Aussage zeigt die Ignoranz und dass das Bahnpersonal keine Ahnung hat, wie viele Leute von ihm abhängig sind.
Natürlich regen sich bei den Metallern weniger Menschen bei einem Streik auf. Es betrifft die meisten nicht. Bei den Eisenbahnern sind aber extrem viele Menschen betroffen, wenn gestreikt wird. Aus diesem Grund muss man da mit Streiks sehr vorsichtig und sensibel sein. Sonst ist das Ergebnis, dass man sich sämtliche Sympathien bei den Kunden verspielt und das dann auch täglich im Kundenkontakt zu spüren bekommt.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #88
Zitat
Aber gerade diese Beispiele - sowohl Deine als auch meine - zeigen, dass die Bahn dann fährt/attraktiviert wird wenn der Bund/das Land das will?
Das stimmt in letzter Konsequenz natürlich. Das betrifft aber den gesamten Verkehrsbereich, der zum größten Teil politisch gesteuert wird. Es zeigt sich aber schon, dass konsequente und leidenschaftlich kämpfend Akteure erfolgreicher sind. Bürgermeister kämpfen für Ortsumfahrungen, Gemeindeverbände für MikroÖV-Lösungen - und regionale Verkehrsdienstleister eben für ihre regionalen Verkehrsdienstleistungen. Für die ÖBB fallen 500.000 Zukilometer mehr oder weniger im Jahr nicht ins Gewicht, bei insgesamt 95 Millionen. Wenn ein regionales Unternehmen mit vielleicht 1 Millionen Zugkilometer die Hälfte ihres Umsatzes verliert, wird von vorne herein darauf geschaut, dass die Qualität stimmt und das Thema Einstellung nicht aufkommt. Übrigens kostet laut diesem Bericht nach schnellem Drüberrechnen der Zugkilometer bei den ÖBB 12,5€, bei den Privatbahnen 10,37€. FV ist wahrscheinlich teurer als NV, aber über 20% Preisdifferenz overall ist dann doch schon "net nix".

Zitat
Ja!
[...]
Alleine diese Aussage zeigt die Ignoranz und dass das Bahnpersonal keine Ahnung hat, wie viele Leute von ihm abhängig sind.
Arbeitnehmerrechte gerne, aber bitte nur, solange man niemanden dabei stört? Sind Demonstranten in der Herrengasse genauso Ignorant wie Lokführer, wenn wegen ihnen ein SEV eingerichtet werden muss?
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Übernahme der GKB durch die ÖBB?
Antwort #89
Arbeitnehmerrechte gerne, aber bitte nur, solange man niemanden dabei stört?
Arbeitnehmerrechte gerne, aber bitte erst mit solchen Auswirkungen, wenn es auch einen Grund dafür gibt. Den gibt es bei der GKB aktuell (noch) nicht.

Wenn andere Maßnahmen, die die Kunden nicht so stark treffen, ausgereizt sind, kann man als ,,letzten Ausweg" auch auf die Kunden losgehen, wenn es denn wirklich sein muss.