Re: Neubaustrecken auf den Linien 4 und 6 im Betrieb. - Linie 65 ersetzt 85
Antwort #3 –
[...] Die Rückkehr zur Waagner-Biro-Straße fand aus diesem Grund und auch aufgrund einiger viel zu langer Kreuzungsaufenthalte bei Verkehrslichtsignalanlagen leider mit einigen Minuten verspätet statt, wodurch der planmäßig zur selben Zeit abfahrende erste Wagen zur Smart City von den zahlreichen Interessierten nicht erreicht werden konnte. In den Altbaufahrzeugen gab es auf den Neubauabschnitten weder Haltestellenansagen noch funktionale Fahrgastinformationen auf den Innendisplays. Die Außenbeschilderung funktionierte jedoch auf allen Wagen klaglos.
Warum funktionieren die Innenanzeigen etc. bei den Altwagen nicht. Es war genügend Zeit das vorzubereiten. Ebenso gilt das für die Ampelschaltungen. Die Strecken werden schon lange genug befahren, da hätte man diese Probleme/Umstellungen längst durchführen können. Eine Katastrophe!
Der Betriebsablauf gestaltete sich in den Morgenstunden jedoch - wie gewohnt und auch wegen der viel zu knappen Fahrzeit vor allem auf der Linie 4 - sehr unregelmäßig.
Wie kann sowas sein bei einem sicher reduzierten Verkehr durch den Lockdown? Dass es in den ersten Tagen immer gewisse Anpassungsschwierigkeiten gibt, ist ja nicht unverständlich. Aber, warum gibt es gerade bei den beiden neuen Linien nicht einfach einen zusätzlichen Kurs im Adventfahrplan (bzw. bei der Linie 4 generell). Das Problem mit dem knappen Fuhrpark ist ja nix Neues. da hatte man jetzt jahrelange Zeit die Sache zu lösen.
... Das heißt: Mit dem 3er würden auch die teils 45 Jahre alten Garnituren der 500er- und 600er-Serie durch das moderne Reininghaus ,,rumpeln" - ,,das wäre eine komische Symbolik", heißt es inoffiziell...
Ich Wette das noch im Jahr 2021 ein 500er oder ein 600er am neuen 4er fahren wird.
Das ist ja auch der Witz des Jahrhunderts. Abgesehen von der Begründung von damals - aber, "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern", wäre es zumindest psychologisch sinnvoll, in den ersten Monaten ausschließlich Niederflurfahrzeug einzusetzen. Ich weiß, es gibt immer noch die Panik in der Steyrergasse wegen der Variobahn und man lässt meist in der Früh (auch wegen des kühlen Wetters) einen Altwagen fahren, aber 500er müssen echt nicht sein. Das sollte sich ja eigentlich organisieren lassen ...
In der offiziellen Pressemitteilung (ist auch auf der Stadthomepage) wird von einem 6-Minuten-Takt von beiden Linien am Nachmittag gesprochen. Das sind ja wieder einmal nicht (Quelle:
https://www.graz.at/cms/beitrag/10381094/8119891/Strassenbahnen_machen_den_Grazer_Westen_mobil.html)Im 6-Minuten-Takt fahren die Straßenbahnen in den Früh- und Abendspitzen. Ansonsten alle 7,5 Minuten.
Warum ist das bei uns immer so ein Informationschaos, schlampig recherchiert und irgendwie allgemein formuliert?
Es ist halt alles wie immer, lieblos und wenig durchdacht! Typisch Graz, typisch Holding! Dabei wächst das Tramnetz heute um knapp 10 % und es werden Strecken angefahren, wo noch nie Schienen lagen und man hat es sogar geschafft, einmal vor der großflächigen Fertigstellung von Bauprojekten dorthin Schienen zu verlegen (sonst ist man ja Jahrzehnte zu später oder schafft es überhaupt nicht mehr).
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)