Die geringe Strommenge, die ein Murkraftwerk liefert, kann man auch leicht mit anderen alternativen Mitteln erreichen (Stromsparen, Einsparkraftwerke, Sonnenenergie).
Und irgendwann werden wir unseren Strombedarf nur aus "Eingespartem" decken. Die Argumente der Rettetdiemurspammer sind so dümmlich und so oft widerlegt, daß es zum Himmel schreit.
Der jetzige Strombedarf ist ja bereits jetzt gedeckt. Es geht darum, dass man weitere Energieverschwendung unterbindet. Es muss ja wohl jedem mit etwas Hausverstand klar sein, dass es nicht einen unendlichen Wachstum geben kann. Ich finde die Einstellung, dass es selbstverständlich ist, dass der wachsende Stromverbrauch auf Kosten der Natur gedeckt gehört, sehr fraglich.
Übrigens: ich gehöre nicht zu den "Rettetdiemurspammer"...
Erstellt am: Oktober 03, 2010, 20:47:59
@Tessellata:
Hallo und Willkommen im Forum!
Gegen eine auf Fundiertem Fachwissen beruhende Diskussion spricht hier bei uns eigentlich nichts.
Das ganze ist z.B ein Thema von dem ich keine Ahnung habe und mit dem ich mich bis dato noch nicht befasst habe daher kann ich nichts dazu sagen.
Hallo und Danke für`s Willkommen.
So ein Projekt ist extrem vielschichtig und man kann kaum alles kennen.
Ich interessiere mich für die Umsetzung von naturschutzrelevanten Gesetzen und Richtlinien und sehe das Projekt hauptsächlich aus dieser Perspektive.
Wer sich für solche Sachen interessiert, findet im Internet schnell interessante Seiten. Siehe Fauna Flora Habitat Richtlinie und deren Umsetzung. Oder Gerichtsurteile des EUGH, z.B. wenn geschützte Tiere nicht genügend berücksichtigt werden.
Erstellt am: Oktober 03, 2010, 20:54:31
Die Wiesenralle ist keineswegs aus dem Hut gezaubert worden. Das war der Beginn einer neuen Qualität im Verhindern von Bauten: man meldet eine geschützte Tierart und schon kann nicht mehr gebaut werden.
Ja so ähnlich...
Das der Naturschutz in Planungen von Infrastrukturprojekten berücksichtigt wird ist ja relativ neu (ca. 20 Jahre?). Irgendwann hat man wohl erkannt, dass man nicht alles zubetonieren. begradigen, umpflügen, aufstauen usw. kann. Also hat man geschaut, ob etwas Schützenswertes im Projektgebiet vorkommt bevor man baut. Paralell dazu wurden die Naturschutzgesetze und Richtlinien überarbeitet, wie und was zu schützen ist.
Das bei Großprojekten oft ein "Wachtelkönig" zum Vorschein kommt, liegt zum Teil enfach daran, dass heute fast alles zugebaut und zersiedelt ist. Also kann man heutzutage nur noch dort ein großes Infrastrukturprojekt hinbauen, "wo nix ist". Dies sind aber gerade die letzten Gegenden wo seltene Tiere einen Lebensraum finden.
Und warum seid ihr denn nicht einmal für etwas, wo sind denn eure Ideen, die aber praktikabel sein müssen. Wo ist denn eure Kosten-Nutzenrechnung für ein E-Fahrrad? Wieviel kostet es mehr Energie in der Herstellung und wo ist dann die Ersparnis im Betrieb? Aber der Strom kommt ja aus der Steckdose! Und gerade in der Steiermark kann man wohl nicht sagen, daß nichts für alternative Energien getan wird. Und wenn ihr schon soviel Unterschriften dagegen gesammelt habt, wo sind denn eure Unterschriften gegen die alten Stinkerautos, also für das Fahrverbot?
Moment, Moment...
Ich bin eine Einzelperson. Sprich mich bitte in der Einzahl an. Ich stehe für keine Organisation und kann nur für mich sprechen. Mein Interesse bei dem Grazer Wasserkraftwerk bezieht sich auf die Umsetzung von geltendes Recht (Naturschutzgesetz). E-Fahräder und Stinkerautos sind hier ziemlich off Topic.
Ihr seid einfach zu feig, für etwas zu sein. Das bräuchte nämlich selbstständiges Denken über den Tellerrand hinaus.
ICH bin FÜR die richtige Umsetzung von Naturschutzgesetzen (dafür benötigt man nicht einmal selbstständiges Denken, da es von den Verantwortlichen eigentlich selbstverständlich sein sollte, diese umzusetzen). Und bitte unterlasse polemische Anpöpelungen ("zu feig").
Und wer von euch hatte schließlich die Idee gehabt, auch in euch fremden Foren wie unseres Stimmung zu machen?
Ich bin allein und habe nicht gewusst, dass man hier nur was Schreiben darf, wenn man für das Kraftwerk Puntigam ist...
Wenn euch das alles so ernst ist, wo ward ihr dann, als der PV ins Gesäuse gesperrt wurde? Wo seid ihr denn, wenn es darum geht, einen umweltfreundlichen ÖPNV zu erhalten und auszubauen? Wo war denn eure Forderung nach dem Ausbau des SBT? Oder habt ihr da bei der "Alliance for Nature", der Vorfeldorganisation von Pröll , mitgemacht. Der Organisation, die sich jetzt schon wieder für den Nichtbau des Tunnels vehement einsetzt.
Wie gesagt, in diesem Thread befasse ich mich primär mit dem Murkraftwerk Puntigam und die Umsetzung von Naturschutzgesetzen, die oben genannten Themen tangieren mich in diesem Zusammenhang nicht. Sollte ich eine Meinung dazu abgeben wollen, werde ich den entsprechenden Thread aufsuchen.
Und noch etwas, Tesselata, halte mich nicht für blöd: die Argumente "es ist wissenschaftlich erwiesen, daß.." zählen erst dann, wenn du unabhängige Arbeiten rennomierter Institute zitierst. Alles andere ist Blödkrone Niveau.
Du brauchst dir nur die Mühe machen und etwas googeln, dann wirst mit etwas Nachdenken schon draufkommen was Sache ist.
Recherchiere mal:
- Lebensraumansprüche von Huchen und Würfelnatter
- FFH-Richtlinie Anhang II und IV und Artikel 12 etc.
Unabhängige Arbeiten renommierter Institute gibt es zu diesem Thema leider nicht wirklich. Viele Untersuchungen zu Auswirkungen von Staue auf die Tier- und Pflanzenwelt sind meist von Energiekonzernen finanziert und dementsprechend mit Vorsicht zu genießen.
Demnächst wird aber eine unabhängige Untersuchung mit erschreckenden Ergebnissen publiziert - nur Geduld.
Appropos zitieren von unabhängigen Arbeiten renommierter Institute: wolltest du nicht noch ein Beispiel für eine Fischaufstiegshilfe bringen, die vom Huchen wirklich genutzt wird (also, dass er anschließend durch den Stau schwimmt)?
Welcher vernünftige Grund fällt dir eigentlich FÜR das Murkraftwerk Puntigam ein?