Auszug aus dem GR-Stück:
1. Allgemeines:
Im Zuge des Projektes Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof wird die oberirdische Straßenbahnwendeschleife Hauptbahnhof der Linien 3 und 6 aufgelassen und durch die Wendeschleife Asperngasse ersetzt. Entsprechend des Baufortschrittes am Hauptbahnhof werden ab Jänner 2011 beide Straßenbahnlinien zur neuen Wendeschleife verlängert.
Die gestiegen Fahrgastzahlen im Grazer Stadtverkehr sind generell sehr erfreulich, punktuell verursachen diese zusätzlichen Fahrgäste Kapazitätsengpässe. Vor allem auf den Linien 1 und 7 sind diese Auslastungszahlen überdurchschnittlich hoch, so z.B. betrug bereits 2008 im Frühverkehr diese bei der Linie 1 durchschnittlich 77,8 %, bei der Linie 7 erreicht die Auslastung einen durchschnittlichen Wert von 75,3 % (vom Dachverband der Verkehrsunternehmen wird eine Maximalauslastung von 80 % empfohlen). Durch die in den vergangen Jahren steigenden Fahrgastzahlen hat sich diese Auslastung nunmehr erhöht und erfordert die Setzung von entsprechenden Maßnahmen. Zusätzlich soll durch die langjährige Baustelle am Grazer Hauptbahnhof und den damit verbundenen Erschwernissen für den KFZ mit der Erreichbarkeit des Bezirkes Eggenberg eine Alternative in Form eines verbesserten ÖV-Fahrplanes der Linien 1 und 7 angeboten werden. Damit soll ein Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr und ein mehr an Fahrgästen erreicht werden. Weiters treten vor allem im Frühverkehr bei der Linie 1 im Streckenabschnitt nach Eggenberg durch den starken Schülerverkehr bereits derzeit punktuell Kapazitätsengpässe auf.
2. Maßnahmen:
Folgende Maßnahmen sollten umgesetzt werden:
• Die Linien 3 und 6 werden bis zur Asperngasse verlängert, dafür ist je ein zusätzlicher Straßenbahnwagen im Betrieb erforderlich. Die bestehenden Intervalle beider Linien werden in ihrer derzeitigen Form beibehalten (die Wendeschleife Asperngasse wird somit weder am Abend noch Sonn- und Feiertags angefahren/bedient).
• Die Linie 1 wird von Montag bis Freitag (Normalfahrplan - Schulzeit) im Frühverkehr (z.B. ab der Endhaltestelle Mariatrost von 6:39 bis 7:09) auf einen 7,5´ Takt verdichtet, dies erfordert für die Betriebsabwicklung der Linie 1 einen zusätzlichen Straßenbahnwagen.
• Die Linie 7 wird von Montag bis Freitag (Normalfahrplan - Schulzeit) im Frühverkehr (z.B. ab der Endhaltestele Wetzelsdorf von 6:51 bis 7:11) auf einen 4´ Takt verdichtet. Für diese Fahrplanverstärkung sind auf der Linie 7 zwei zusätzliche Straßenbahnwagen erforderlich.
• Die Linie 7 wird von Montag bis Freitag (Normalfahrplan - Schulzeit) am Nachmittag (von 13:00 bis 17:00 Uhr) auf einen 5´ Takt verdichtet.
• Zusätzlich zu den oben angeführten Maßnahmen werden von den Grazer Verkehrsbetrieben bei der Linie 1 in der Zeit von 7:30 bis 8:00 Uhr (Montag bis Freitag, Normalfahrplan - Schulzeit) zwei zusätzliche Einschubstraßenbahnwagen im Abschnitt Jakominiplatz - Eggenberg (Schülerverkehr) in Betrieb genommen (diese werden schon ab Schulbeginn im September 2010 eingesetzt).
• Die oben genannten Maßnahmen führen insgesamt zu jährlichen Mehrleistungen in Höhe von 7.836 Betriebsstunden bzw. 115.481 Betriebskilometern. Für den neuen Straßenbahnbetrieb Jänner 2011 sind gegenüber dem Herbst-Fahrplan 2010 fünf zusätzliche Straßenbahnwagen, je eine für die Linien 1, 3 und 6 sowie zwei für die Linie 7 erforderlich.
3. Finanzierung
Die Kosten betragen in Summe € 1,326.400,-- (für den Zeitraum 1.01.2011 bis 31.12.2013).