Private Bahn fährt mit ,,Westbus" von Linz nach Graz und PragWIEN. Linz-Graz um 19 Euro in zwei Stunden 40 Minuten - das gibt es ab 11. Dezember mit dem neuen ,,Westbus". Die Tochtergesellschaft der Rail Holding will damit ihr Zugangebot Wien-Salzburg erweitern.[/b]
,,Wien-Salzburg ist uns nicht genug." Mit diesen Worten eröffnete Westbahn-Miteigentümer Hans Peter Haselsteiner die gestrige Pressekonferenz. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember startet der private Bahnbetreiber mit seiner Zugverbindung Wien-Linz-Salzburg. Am selben Tag wird das Streckennetz massiv erweitert - um Busverbindungen als Zubringer zu den Bahnhöfen Wien, Linz und Salzburg.
Mit dem Wiener Busunternehmen Blaguss wurde dafür eine eigene Gesellschaft, die Westbus GmbH, gegründet. Diese gehört zu 51 Prozent Blaguss und zu 49 Prozent der Rail Holding, die Muttergesellschaft der Westbahn. ,,Der Westbus ist getaktet auf den Westbahn-Fahrplan und damit eine optimale Ergänzung. Wir wollen schnell wachsen. Weitere Verbindungen sind in Planung", sagte Westbahn-Geschäftsführer Stefan Wehinger.
,,Wir wollen damit Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz schließen", sagte Haselsteiner in Hinblick auf Zugverbindungen, die die ÖBB seit kurzem nicht mehr bedient. Gute Nachricht für Linzer: Damit lebt auch die kürzlich eingestellte Direktverbindung Graz-Linz wieder auf. Der Westbus fährt diese Strecke zweimal täglich, kostet 19 Euro und braucht zwei Stunden 40 Minuten. Auch Linz-Prag steht auf dem Fahrplan (voraussichtliche Abfahrtszeiten siehe Kasten).
Zehn Komfortbusse (unter anderem mit gratis W-Lan) werden unterwegs sein. Weitere sollen folgen. ,,Ab November können Fahrkarten gekauft werden", sagte Blaguss-Firmenchef Paul Blaguss. Erwerben können Kunden die Tickets dann online bzw. direkt an Bord.
Anteilsmehrheit in ÖsterreichBei der Westbahn selbst laufen die Vorbereitungen für den Start in 88 Tagen planmäßig. Drei von sieben Zuggarnituren seien zurzeit probeweise in Österreich und der Schweiz unterwegs. ,,Wir werden pünktlich und ohne nennenswerte technische Probleme starten können", kündigte Haselsteiner an.
Vor kurzem wurde der Konflikt mit den ÖBB bei der Trassenvergabe beigelegt. ,,Das war eine Nagelprobe", so Haselsteiner. Zudem ist die französische SNCF bei der Rail Holding mit 26 Prozent ,,als starker Partner für den harten Wettbewerb" eingestiegen. Die Schweizer Beteiligungsfirma Augusta Holding AG hält 22 Prozent, Wehinger und Haselsteiner 52 Prozent. ,,Wir werden die Mehrheit auch künftig fix in Österreich behalten", sagte der Strabag-Chef.
Abfahrten ab LinzNeue Westbus-Strecken ab Linz um je 19 Euro:
• Linz-Graz: täglich 8.15-10.55 Uhr und 15.15-17.55
• Graz-Linz: täglich 9.05-11.45 und 16.05-18.45
• Linz-Prag: täglich 9.20-13.10 und 16.20-20.10
• Prag-Linz: täglich 9.50-13.45 und 15.50-19.45
Quelle:
http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/art15,711185