Am 11.12.2011 geht die neue Straßenbahnstrecke nach St. Emmeram in Betrieb. Die Eröffnungsfeierlichkeiten finden bereits am Samstag, den 10.12.2011 statt.

Hier der Link der sehr interessanten und informativen Presseaussendung der Verkehrsbetriebe vom 5.12.2011:

http://www.mvg-mobil.de/presse/2011-12-05_mvg-pressemeldung.pdf

Die MVG ist auch in Sachen Pressearbeit top - so macht man eine Presseinformation für eine Straßenbahnverlängerung ...

W.

Wirklich top, sehr vorbildhaft.
Besonders der Abschnitt "Filigrane Fahrleitung" ist interessant!

Nur eines trübt halt bei der Verlängerung nach St. Emmeram schon sehr, dass die Variobahnen noch immer in Betriebshof stehen und keine Zulassung haben.

Wirklich top, sehr vorbildhaft.

Als Ganzes gesehen definitiv nicht, schließlich war ein Teil der Strecke schon in Betrieb und wurde aufgrund des U-Bahnbaus vorübergehend stillgelegt. Immerhin schafft man in München aber Vergangenheitsbewältigung und sieht die Fehler der 70er und 80er ein. Das ist wirklich vorbildhaft und top.

Nur eines trübt halt bei der Verlängerung nach St. Emmeram schon sehr, dass die Variobahnen noch immer in Betriebshof stehen und keine Zulassung haben.

Das ganze wird dadurch schlimmer, dass durch die fehlende Zulassung der Variobahnen (TAB und CSU lassen grüßen) ein Teil der Linie 12 ab Fahrplanwechsel (also Sonntag) scheinbar im Schienenersatzverkehr geführt werden wird. Die versprochenen Taktverdichtungen durch die Umorganisierung des Tramnetzes bleiben vorerst auch aus.

Man sollte bei uns also sehr froh sein, dass man noch die verschmähten Museumsfahrzeuge hat...

Zwar nicht direkt von der Neubaustrecke (nachdem ich nicht zum Tramfotografieren in München war und die Eiseskälte nicht wirklich zum Verweilen im Freien einlud, hält sich die Ausbeute sehr in Grenzen), aber mit allen "Features" derselben ein Foto vom Effnerplatz, dem ehemaligen Streckenende. Der begrünte Mittelstreifen mit Rasengleis setzt sich auf großen Teilen auf der Neubaustrecke fort, im Hintergrund ist die Mae West zu sehen. Die Oberleitung geht an dieser Stelle von der Kettenfahrleitung (die aber sehr unauffällig quer über die ganze Straße an wenigen Masten befestigt ist!) in die neue, im Eingangsposting erwähnte filigrane Bauart über. Der Mast ist aufgrund der Weichen noch dicker, auf der Strecke sind sie aber einen Deut schlanker. Auch die Ampelbeeinflussung ist sehr positiv hervorgestochen, das waren fast französische Verhältnisse auf der Neubaustrecke!



Der abgebildete Wagen ist übrigens ein generalerneuerter R2.2. Die erste Niederflurgeneration der MVG wird zurzeit außen und innen neu gestaltet, leider habe ich auf ein Innenraumfoto vergessen, aber unglaublich, was sich herausholen lässt: Die Wagen wirken wie neu! Ein paar Eindrücke aus dem Inneren hab ich bei den Tramgeschichten gefunden.

Tram St. Emmeram auf Erfolgskurs

Die neu eröffnete Tram St. Emmeram (Effnerplatz - St. Emmeram) erfreut sich großer Beliebtheit und wird rege genutzt. Bei einer ersten repräsentativen Erhebung Mitte Januar wurden gut 13.000 Fahrgäste gezählt. Damit erreichte die Nachfrage bereits einen Monat nach Inbetriebnahme den für 2015 prognostizierten Wert. Durch die weitere Bebauung insbesondere entlang der Cosimastraße (z. B. auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne) wird das Fahrgast- aufkommen in absehbarer Zeit weiter steigen.

Die neue Tramverbindung von St. Emmeram wird vielfach für Fahrten weit über den Stadtteil hinaus genutzt: Mehr als die Hälfte (ca. 60 Prozent) der Fahrgäste auf der neuen Tramstrecke fahren umsteigefrei mit der Linie 16 nach Bogenhausen, Haidhausen oder in die Innenstadt bzw. umgekehrt von dort direkt zum Cosimapark oder nach Oberföhring. Am derzeit stärksten Abschnitt zwischen Arabellapark/Klinikum Bogen- hausen und Cosimabad lag die Zahl der Fahrgäste am Tag der Stichprobe um rund 56 Prozent über der Nachfrage der dort früher verkehrenden Buslinie 59. Die Zählungen wurden im Auftrag der MVG durch ein unabhängiges Ingenieurbüro durchgeführt.

MVG-Chef Herbert König: ,,Diese ersten Zahlen sind überaus erfreulich und bestätigen erste Trendberichte aus dem Dezember. Die Tram St. Emmeram entwickelt sich also - ähnlich wie die Tram 23 vor zwei Jahren - zu einem echten Renner. Wir haben damit unser Ziel erreicht, dass durch ein neues, attraktives Angebot auf der Schiene mehr Menschen als bisher den ÖPNV nutzen - und dadurch Autofahrten vermieden werden. Und das bedeutet: weniger Umweltbelastung und mehr Lebensqualität für alle - ein echter Standortvorteil also für Bogenhausen!"

www.mvg-mobil.de