Lieber Martin,
dein Konzept ist schön und gut, ABER
was soll eine Grünphase von 2min genau bringen, wenn dafür die andere Richtung (Moserhofgasse) 2min steht? Von dieser Seite kommen auch am Nachmittag nicht wenige Fahrzeuge zur Kreuzung und stellen sich an. Außerdem kommt es vilefach zur Begegnung von zwei Straßenbahnen der Linie 6 bei der Haltestelle Moserhofgasse -> hat zur Folge, das eine die ander blockiert, und das dann 2min? Also als Fahrgast hätte ich da so meine Sorgen.........
Meiner Meinung nach kann man vielleicht etwas noch optimieren bei den von dir genannten Kreuzungen. Wahrscheinlich kommt es ja zu einer Optimierung in der nächsten Zeit, wenn über die aktuelle Parkplatzsituation im Messebereich nachgedacht wird und wie man in Zukunft die Verkehrsströme dort besser koordinieren kann. Aber das ist eine andere Geschichte!
Grundsätzlich sage ich folgendes dazu -> Eine Kreuzung ist solange mächtig, bis die maximale Anzahl an Verkehrsteilnehmern pro Stunde in diesem Querschnittsbereich überschritten ist. Um es auf den Punkt zu bringen -> Graz hat das Problem, dass zu viele Verkehrsteilnehmer auf der Straße unterwegs sind und die Ampelanlagen dafür nicht ausgelegt sind. Das soll aber nicht heißen, dass es in Graz schlechte Ampeln gibt, NEIN -> es muss eindeutig weniger Verkehr auf der Straße herrschen, um einen vernünftigen Verkehrsfluss zusammen zu bekommen.
Du sprichst in deinem Beitrag den Nachmittag an -> der Nachmittag ist eine Spitzenzeit für die Pendler, die aus Graz hinaus wollen. Zu dieser Zeit kann man mit dem aktuellen Verkehrsnetz in Graz (besonders an bestimmten Stellen) und der Übermenge an Fahrzeugen keine vernünftige Verkehrsabwicklung betreiben.
Bei einer Straßenbahn hat man mittels Oberleitungskontakt, Bodenschleife oder Funktelegramm die Möglichkeit, eine Ampel zu beeinflussen. Bei neu ausgelegten Anlagen werden heutzutage kaum mehr OBerleitungskontakte verwendet, lediglich für eventuelle Notanmeldungen oder nachträglich eingebaute Standortbestimmungen. Bodenschleifen findet man teilweise auf eigenständigen Gleiskörpern und Funktelegramme werden heute bei fast jeder neu installierten oder umgebauten Ampelanlage verwendet (hat den Vorteil, dass Schienenersatzbusse die gleiche Beeinflussung ausführen können, wie die Straßenbahn). Aber das Thema "Beeinflussung" ist ein sehr heikel -> Will man bei einer VLSA den ÖV bevorrangen, dann benachteiligt man den IV und das ist in Graz anscheinend nicht gern gesehen. Es geht nur, entweder oder, also ziehe ich es in ganz Graz durch, dass der ÖV beeinflusst wird, dann sieht die Sache gleich wieder anders aus. Aber um zurück zum Thema zu kommen, Beeinflussung gut und schön, doch diese Möglichkeit besteht nur dann, wenn der Verkehr in einem bestimmten Abschnitt einer Straße nicht weit über dem Limit steht. Das haben wir leider am Nachmittag in dem von dir beschriebenen Bereich.
Das denke ich, ist das größte Problem in Graz. Da nützt uns auch keine Grüne Welle! Eine gescheite Alternative durch Attraktivierung des ÖV mit eigenen Gleiskörpern usw. und die Reduktion des MIV in Graz, ohne eine Umweltzone.
So, damit ich auch meinen Senf einmal dazu gegeben habe

LG gleisparker
Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat [Mark Twain]