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Thema: Radfahrer und die Tram (36812-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Radfahrer und die Tram
Radfahrer und so...

  • Bim
Radfahrer und die Tram
Antwort #1

Radfahrer und so...



(Leider) tagtägliches Bild in Graz  :pfeifend:

Radfahrer und die Tram
Antwort #2
Wie halt in den Siebzigern (und so alt wirkt auf mich die Karikatur) über die Straßenbahn gedacht wurde: Die hat nix mehr verloren im Stadtverkehr, denn die kann ja nicht ausweichen. Mehr oder weniger versteckte Propaganda gegen schienengebundene Verkehrsmittel halt.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Radfahrer und die Tram
Antwort #3
ist was für die Grazer Verkehrspolitik  :P

da werden Radfahrstreifen auf den Schienen markiert   :-X
Liebe Grüße
Martin

  • Bim
Radfahrer und die Tram
Antwort #4

da werden Radfahrstreifen auf den Schienen markiert   :-X


Finde ich total fahrlässig, denn hier wird den Radfahrern ein falsches Sicherheitsgefühl gegeben und außerdem ist es auch rechtlich bedenklich bzw. nicht einwandfrei, denn ein weißes Radsymbol markiert/kennzeichnet laut StVO und Bodenmarkierungsverordnung einen Radweg.

Daher sind diese Symbole auf den Schienen fast ein Radweg - nur dann dürfte der übrige Verkehr dort nicht mehr fahren - mit einem Wort bedenklich, eben rechtlich nicht einwandfrei!  ::)

Viele Radfahrer glauben dadurch im Recht zu sein bzw. Vorrang zu haben und einem Schienenverkehrsmittel nicht ausweichen zu müssen, was allerdings falsch ist und dadurch kommt es auch immer wieder zu derart gefährlichen Situationen, da zum Teil Radfahrer auf ihr falsches Recht beharren und sich dabei recht sicher fühlen! Durch diese Symbole wird der § 28 Abs. 2 StVO (Schienenverkehrsmittel) nicht außer Kraft gesetzt, was allerdings einige Radfahrer glauben bzw. so interpretieren!  :-\

Radfahrer und die Tram
Antwort #5


da werden Radfahrstreifen auf den Schienen markiert   :-X


Finde ich total fahrlässig, denn hier wird den Radfahrern ein falsches Sicherheitsgefühl gegeben und außerdem ist es auch rechtlich bedenklich bzw. nicht einwandfrei, denn ein weißes Radsymbol markiert/kennzeichnet laut StVO und Bodenmarkierungsverordnung einen Radweg.


Wobei aber AFAIK eine Bodenmarkierung allein noch nichts aussagt, wenn es keine entsprechenden Zeichen gibt. Auch z.B. Richtungspfeile mit Fahradsymbol deklarieren noch keinen Radweg.

Das Fahrradsymbol ist eher als Hinweis zu verstehen, dass man zwischen den Schienen fahren soll. Das ist für Radfahrer auf jeden Fall sicherer als zwischen äußerer Schiene und Fahrbahnrand (gar noch mit Parkstreifen daneben). Genauso wie z.B. die Radsymbole auf Busspuren, die darauf hinweisen, dass die Radfahrer doch bitte auf der Busspur fahren sollen (damit sich der Bus nicht rechts von ihnen durchquetschen muss - was ebenfalls gefährlicher ist als den Radfahrer einfach "richtig" links zu überholen).

Und: der durchschnittliche Radfahrer ist ohnehin schneller als Bus und Bim mit ihren Haltestellenaufenthalten.

  • Bim
Radfahrer und die Tram
Antwort #6

Wobei aber AFAIK eine Bodenmarkierung allein noch nichts aussagt, wenn es keine entsprechenden Zeichen gibt. Auch z.B. Richtungspfeile mit Fahradsymbol deklarieren noch keinen Radweg.

Das Fahrradsymbol ist eher als Hinweis zu verstehen, dass man zwischen den Schienen fahren soll. Das ist für Radfahrer auf jeden Fall sicherer als zwischen äußerer Schiene und Fahrbahnrand (gar noch mit Parkstreifen daneben). Genauso wie z.B. die Radsymbole auf Busspuren, die darauf hinweisen, dass die Radfahrer doch bitte auf der Busspur fahren sollen (damit sich der Bus nicht rechts von ihnen durchquetschen muss - was ebenfalls gefährlicher ist als den Radfahrer einfach "richtig" links zu überholen).

Und: der durchschnittliche Radfahrer ist ohnehin schneller als Bus und Bim mit ihren Haltestellenaufenthalten.


Bodenmarkierungen alleine würden rein rechtlich reichen - es muss nicht unbedingt eine Beschilderung geben. Und weißes Fahrradsymbol ist nun mal laut Gesetzt die Kennzeichnung eines Radweges/Radfahrstreifens.

Mir ist es schon klar, dass das nur ein Hinweis sein sollte, um zwischen den Schienen zu fahren, weil das weniger gefährlich ist. Leider zeigt die Praxis, dass 90% der Radfahrer daraus eine Berechtigung ableiten, dass sie Vorrang haben und der Straßenbahn nicht Platz machen müssen - was aber leider falsch ist, da es nur ein Hinweis ist. Leider verstehen sehr viele den Hinweis nicht und denken dass diese Markierung eine Berechtigung darstellt auf den Schienen zu fahren und somit Schienenfahrzeuge aufzuhalten.

Radfahrer überholen zwar Bim in der Haltestelle, aber wenn die Bim fährt, ist sie doch schneller, als der Radfahrer - vorausgesetzt, sie wird vorbei gelassen und NICHT blockiert!

  • kroko
Radfahrer und die Tram
Antwort #7
Zitat
da werden Radfahrstreifen auf den Schienen markiert   Lips Sealed


Finde ich überhaut nicht fahrlässig, zumindest nicht immer. In engen Straßen ist es einfach eine Todesfalle, wenn Radfahrer rechts neben dem rechten Straßenbahngleis direkt an der Gehsteigkante oder direkt an den parkenden Autos entlang fahren. Der einzig vernünftige Platz für einen Radfahrer ist auf so einer Straße nun mal zwischen den Straßenbahngleisen, und jene, die Schiss vor der Straßenbahn haben und unsicher sind, werden mit den Piktogrammen ermutigt dort zu fahren wo es sicherer ist - nämlich eben zwischen den Gleisen. Und wenn's eng ist, muss die Straßenbahn eben hinten bleiben.

Und, auch das sei gesagt: zu eng ist es sehr oft. Dass nämlich eine Straßenbahn einen Radfahrer überholt, mit dem dafür vorgeschriebenen Seitenabstand, geht sich in Graz fast nirgends aus. Ich versteh schon, dass es für Straßenbahnfahrer und -fahrgäste lästig ist, hinter einem Radfahrer nachzufahren. Aber wenn der Radfahrer sich völlig legal verhält, und einfach kein Platz zum Überholen ist, dann muss die Straßenbahn eben hinten bleiben, und aus.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Radfahrer und die Tram
Antwort #8
Mit ein bisschen mehr Rücksicht gäbe es solche Dinge in Straßenverkehr gar nicht:

..,Aber wenn der Radfahrer sich völlig legal verhält, und einfach kein Platz zum Überholen ist, dann muss die Straßenbahn eben hinten bleiben, und aus.


Ein Schienenfahrzeug hat nun einmal besondere Rechte!
Liebe Grüße
Martin

  • kroko
Radfahrer und die Tram
Antwort #9
Zitat
Ein Schienenfahrzeug hat nun einmal besondere Rechte!


Ja, eh, hat es. Aber wenn kein Platz ist, dann ist eben kein Platz. So wie etwa in der Reitschulgasse - da kann ein Radfahrer exakt nirgends hin ausweichen, und daher muss die Straßenbahn eben hinten bleiben, besondere Rechte hin oder her. (Ein Radfahrer hat zwar nämlich keine besonderen Rechte, aber Rechte hat er trotzdem. Zum Beispiel das Recht, Fahrrad zu fahren und dafür die Straße zu verwenden, und das Recht, unbehelligt und unbebimmelt seiner Wege zu fahren, wenn die Straße es unmöglich macht dass die Straßenbahn vorbeifahren könnte.)

  • Bim
Radfahrer und die Tram
Antwort #10

Zitat
Ein Schienenfahrzeug hat nun einmal besondere Rechte!


Ja, eh, hat es. Aber wenn kein Platz ist, dann ist eben kein Platz. So wie etwa in der Reitschulgasse - da kann ein Radfahrer exakt nirgends hin ausweichen, und daher muss die Straßenbahn eben hinten bleiben, besondere Rechte hin oder her. (Ein Radfahrer hat zwar nämlich keine besonderen Rechte, aber Rechte hat er trotzdem. Zum Beispiel das Recht, Fahrrad zu fahren und dafür die Straße zu verwenden, und das Recht, unbehelligt und unbebimmelt seiner Wege zu fahren, wenn die Straße es unmöglich macht dass die Straßenbahn vorbeifahren könnte.)


Und genau aus diesem Grund gehören eben viel mehr Fahrverbote bzw. "Einfahrt verboten" AUCH für Radfahrer, wie z.B. Gleisdorfergasse stadteinwärts und Jakoministraße stadtauswärts!

  • Bim
Radfahrer und die Tram
Antwort #11


Der einzig vernünftige Platz für einen Radfahrer ist auf so einer Straße nun mal zwischen den Straßenbahngleisen,


Da hast du ja recht - und ich habe auch nie etwas anderes behauptet! Nur sollte man mit den Markierungen den Radfahrern nicht das Gefühl von "falschen" Rechten vermitteln! Man sollte einfach die Markierung weg lassen, denn ein Großteil der Radfahrer fährt ohnedies dort!

Und außerdem habe ich nicht von Orten gesprochen, wo man nicht ausweichen kann, sondern von Stellen, wo ein vorbei lassen der Straßenbahn problemlos möglich wäre, es aber immer wieder Radfahrer gibt, die das nicht machen!

Und man muss auch noch sagen, dass sich sehr viele Radfahrer vor eine Straßenbahn "schummeln", was aber wenn sich der Radfahrer an die StVO halten würde, auch nicht möglich wäre (Rotlichtmissachtung, Missachtung von Beschilderungen und Bodenmarkierungen, auch Radfahrer überholen zu knapp in der Annenstraße oder Innenstadt die Straßenbahn - dürfte vom seitlichen Abstand her gesehen auch nicht gemacht werden - und ist außerdem sehr gefährlich, weiters in der Annenstraße, wird die Straßenbahn von Radfahrern in der Haltestelle überholt und zwischne zwei stehenden Straßenbahnen durchgefahren, was sehr knapp und gefährlich ist. Weiters dürfte die Straßenbahn auf Grund der Länge gar nicht überholt werden - auch Radfahrer müssten hinter der Straßenbahn warten!)

Zitat

Ich versteh schon, dass es für Straßenbahnfahrer und -fahrgäste lästig ist, hinter einem Radfahrer nachzufahren. Aber wenn der Radfahrer sich völlig legal verhält, und einfach kein Platz zum Überholen ist, dann muss die Straßenbahn eben hinten bleiben, und aus.

Und somit wird die Straßenbahn unattraktiv, da sie sehr langsam unterwegs ist, was wiederum viele Personen abhält, auf die Straßenbahn umzusteigen bzw. mit dieser zu fahren, weil es vielen Leuten einfach zu langsam geht, denn sehr viele wären bereit mit der Straßenbahn zu fahren, wenn man sich so umhört, vorausgesetzt, sie wäre etwas schneller unterwegs!


  • 4010
Radfahrer und die Tram
Antwort #12

Nur sollte man mit den Markierungen den Radfahrern nicht das Gefühl von "falschen" Rechten vermitteln!


Und welches Gefühl von welchen falschen Rechten wird dadurch vermittelt? ???

Radfahrer und die Tram
Antwort #13

Und welches Gefühl von welchen falschen Rechten wird dadurch vermittelt? ???

Ein Bauchwehgefühl bei allen Verkehrsteilnehmern!
Ich würde gerne wissen, wer der auslösende Geldverschwender dieser hirnrissigen Pinselei ist!
Da wäre es ja noch "sinnvoller", anstelle der aufgemalten Fahrräder alle paar Meter ein Straßenbahnsymbol zwischen den Schienen aufzumalen!  :ätsch:
Schlimm genug, dass es den Radfahrern explizit erlaubt wurde, auf Straßen mit vorhandenem Radweg trotzdem direkt daneben auf der Fahrbahn fahren zu dürfen und damit auch die Öffis/IV zu blockieren! Wozu wurden dann Millionen für die Radwege hinausgeschmissen? Da wäre es ja noch besser gewesen nirgendwo Radwege zu bauen/pinseln, sondern dafür die einzelnen Fahrspuren um die Radwegsbreite zu verbreitern, damit auch die Öffis nicht mehr hinter den langsamen Radfahrern hinterherschleichen müssten!

Radfahrer und die Tram
Antwort #14
Ein Schienenfahrzeug muss besondere Rechte haben, und diese hat es auch. Darüber gehören offensichtlich auch die Radfahrer immer wieder aufgeklärt.

Als ich noch täglich (flott!) quer durch Graz hoch zu Rad zur Schule gefahren bin, habe ich, sobald es eng war und ich eine Straßenbahn über ein längeres Stück ausgebremst hätte, es als meine Pflicht angesehen, nach rechts auszuweichen, und wenn nötig sogar abzusteigen und das Fahrzeug vorbeiziehen zu lassen. Wenn ~100 Leute vorwärts wollen, werde ich sie nicht als Einzelner selbstgefällig aufhalten. Dafür konnte ich ja an einer Haltestelle wieder vorsichtig Terrain gutmachen oder an einer roten Ampel vorsichtig, soferne genügend Platz war, Autos zerkratzend mich im Schritttempo bis zur Kreuzung nach vorne arbeiten.