Übelbacherbahn

Begonnen von TW 529, 29 03, 2022, 19:33

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riggnix

Zitat von: s_gelb am  26 06, 2024, 15:47Das würde im Durchschnitt 35 Fahrgästen pro Zug entsprechen.

Nachdem ein großer Teil Schülerverkehr ist, gibt es da sehr wohl Spitzen, die z. B. mit Bussen schwer abzudecken wären.

s_gelb

Auch der Bürgermeister von Übelbach spricht sich gegen die Einstellung der Überlbacherbahn aus. Ihm nach würden pro Tag 600 Fahrgäste die S11 benutzen:

https://www.krone.at/3472122

Öffis Graz

Während der Zwangspause steht der ET15 vor der Halle im Bahnhof Übelbach. Wann es wohl weitergeht...

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LG
Armin

Hilde B.

Zitat von: Öffis Graz am  03 08, 2024, 01:18Wann es wohl weitergeht...



Guten Tag Welt!
Wie es aussieht bald, die D6 brachte heute 7 beladenen Schotterwagen aus Feldbach auf die Übelbacherbahn.

TW 529


Hilde B.

Guten Abend Welt!

An und für sich eine Jubelmeldung.
Anderseits fast irrwitzig wenn man hier die Leistungen der ÖBB INFRA SAE in Niederösterreich, konkret der Westbahn vor Augen hat und bedenkt welches Ausmaß an Schäden in welchem Zeitraum beseitigt wurden. Vielleicht sollte man der neuen Landesregierung nahelegen die Bahnstrecken der Landesbahnen ebenfalls an die Staatsbahn abzutreten.

Martin

Übelbacherbahn S11 ab 16.12.2024 wieder auf Schiene – Gleichzeitig wird das Übelbachtal ,,pfeiffrei"

Der Zugbetrieb der Steiermarkbahn auf der Strecke Peggau – Übelbach (S11) wird mit 16. Dezember 2024 wieder aufgenommen. Damit kehrt die wichtige Regionalverbindung rechtzeitig vor den Weihnachtsfeiertagen zurück. Gleichzeitig zur Aufnahme des Zugverkehrs wurde das  Projekt ,,Pfeiffreies Übelbachtal" erfolgreich umgesetzt.
Die Hochwasserschäden im Juni 2024 hatten die Bahnstrecke Peggau – Übelbach schwer gezeichnet. Betroffen waren nahezu alle Abschnitte, besonders das Ortszentrum von Deutschfeistritz, die Haltestelle Vormarkt und die Ladestelle Guggenbach im Gemeindegebiet von Übelbach. Gleise wurden unterspült, teilweise weggerissen, und Nebenanlagen wie Durchlässe, Fahrleitungsanlagen und Bahnsteige massiv beschädigt. Besonders herausfordernd gestaltete sich die kurzfristige Organisation geeigneter Großgeräte, um Sofortmaßnahmen setzen und weitere Schäden verhindern zu können, da diese spezifischen Bahnbaumaschinen gerade über die Sommermonate üblicherweise auf (Groß-)Baustellen verplant und daher nicht verfügbar waren.
Für die Wiederherstellung der Anlagen waren umfangreiche Planungsarbeiten erforderlich, die teils auch noch im Laufen sind. Im Zuge der Arbeiten mussten beispielsweise rund 4.000 Tonnen Gleisschotter erneuert werden. Die Infrastruktur wurde weitgehend in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Im Zuge weiterer erforderlicher Baulichkeiten, die für 2025 geplant sind, werden Maßnahmen an den Fahrgasteinrichtungen und zum Hochwasserschutz gesetzt. Die gesamten Wiederherstellungskosten inklusive partieller Maßnahmen zum Hochwasserschutz sind mit einem Kostenrahmen von 3,4 Millionen Euro budgetiert. ,,Das war der massivste Unwetterschaden in der über 130-jährigen Geschichte der Steiermärkischen Landesbahnen. Die Wiederherstellung war nur durch die Unterstützung des Landes Steiermark möglich. Hier bedanke ich mich besonders bei Herrn Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, der sich in der Landesregierung für die Finanzierung der notwendigen baulichen Maßnahmen eingesetzt hat. Auch bedanke ich mich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz, damit die Strecke wieder so schnell als möglich befahrbar geworden ist", so Ronald Kiss, Direktor der Steiermärkischen Landesbahnen.
Die Unwettersperre der Übelbacherbahn führte zu einem Rückgang der Fahrgastzahlen auf der Strecke. Solche Entwicklungen sind bei Streckensperrungen und Schienenersatzverkehren (SEV) üblich, da erschwerte Reisebedingungen, verlängerte Fahrzeiten, zusätzliche Umstiege und der geringere Komfort von SEV-Haltestellen im Vergleich zu regulären Bahnstationen eine Rolle spielen. Darüber hinaus war auch der Schienenpersonennahverkehr auf der Südbahn (Bruck – Graz) am Netz der ÖBB Infrastruktur AG zuerst wegen des Unwetters und in Folge wegen einer Baustelle im Sommer 2024 stark eingeschränkt, wodurch auch der Anschlussverkehr von der Übelbacherbahn (S11) auf die Südbahn (S1) nach Graz und Bruck an der Mur betroffen war. Dadurch wurden ebenso Reiseketten aus dem Übelbachtal nach und von Graz und bzw. Bruck verlängert bzw. erschwert.
Die Steiermarkbahn setzte alles daran, die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Um Pendler:innen der Direktverbindung Übelbach – Graz schnell wieder auf der Schiene nach Graz zu befördern, wurde vor der Sommerbaustelle (zwischen Peggau und Graz) ein Dieseltriebwagen aus einer anderen Steiermarkbahn-Strecke eingesetzt. Zudem wurden 2 Elektrotriebwagen mit erheblichem Aufwand von Übelbach nach Peggau gebracht, um ab September im Abschnitt Peggau – Graz den gewohnten Komfort bieten zu können.
Auch der Steiermarkbahn-Busbetrieb setzte während des Schienenersatzverkehrs auf modernes Fahrzeugmaterial, sofern verfügbar. Zudem wurden regionale Busunternehmen beauftragt, um alle planmäßigen Fahrten sicherzustellen. Dadurch konnten das dichte Fahrplanangebot aufrechterhalten und die erforderlichen Kapazitäten, insbesondere in der morgendlichen Hauptverkehrszeit, gewährleistet werden.
,,Trotz der Herausforderungen durch die Unwettersperre haben wir alles unternommen, um den Personenverkehr so schnell wie möglich wieder aufzunehmen und unseren Fahrgästen den gewohnten Komfort zu bieten. Mit dem Fahrplanwechsel freuen wir uns, die Zugverbindung
Peggau – Übelbach wieder anbieten zu können. Ein besonderer Dank gilt den Einsatzorganisationen sowie unseren Fahrgästen für ihre Gduld und ihr Verständnis während des Schienenersatzverkehrs", betont Steiermarkbahn-Geschäftsführer Werner Hecking.

Mit der Wiederaufnahme des Normalbetriebs auf der S11 wird davon ausgegangen, dass die Fahrgastzahlen wieder das Niveau von vor der Sperre erreichen werden – eine Erwartung, die auf bisherigen Erfahrungen basiert. Der neue Fahrplan bleibt größtenteils unverändert. Lediglich kleinere Anpassungen im Minutenbereich wurden vorgenommen, um geänderte Anschlüsse zu den ÖBB-Zügen zu berücksichtigen.


Das Übelbachtal ist ,,pfeiffrei"
Mit der Wiederaufnahme des Zugverkehrs wird die erfolgreiche Umsetzung des Projekts ,,Pfeiffreies Übelbachtal" bekannt gegeben. Ziel war es, die Strecke Peggau – Übelbach durch technische und organisatorische Maßnahmen an Eisenbahnkreuzungen so sicher zu gestalten, dass auf akustische Signale der Triebfahrzeuge vollständig verzichtet werden kann. Das Projekt macht den Eisenbahnverkehr nun zu einem leisen, angenehmen und zuverlässigen Transportmittel für die Bevölkerung.
Dieses Vorhaben erforderte eine umfassende Evaluierung aller 25 öffentlichen Eisenbahnkreuzungen sowie der 18 nicht-öffentlichen Eisenbahnübergänge entlang der Strecke. In enger Zusammenarbeit mit rund 30 Anrainern und der Behörden wurden konstruktive Lösungen erarbeitet, die sowohl den Sicherheitsanforderungen als auch den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung gerecht werden.
Im Rahmen der durchgeführten Maßnahmen wurden mehrere wichtige Sicherheitsvorkehrungen umgesetzt. Dazu zählen die Schaffung von Begleitwegen zur sicheren Querung der Bahnstrecke sowie die Auflassung oder Umgestaltung von Eisenbahnkreuzungen und Übergängen, die Sicherstellung der erforderlichen Sichtverhältnisse durch Freihaltung und Herstellung von Sichträumen, die Errichtung von
Sperrschranken an selten befahrenen Eisenbahnübergängen sowie von Lichtzeichenanlagen. Durch diese Maßnahmen konnte die Anzahl der öffentlichen Eisenbahnkreuzungen auf 19 und die der nicht öffentlichen Übergänge auf 14 reduziert werden.
Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowie mit den Wege- und Nutzungsberechtigten verlief sehr erfolgreich. Bürgermeister Markus Windisch aus der Marktgemeinde Übelbach setzte sich bereits in der ersten Phase intensiv für eine rasche und wirtschaftlich sinnvolle Umsetzung der Maßnahmen ein. In der zweiten Phase ab 2017 lag der Fokus auf Deutschfeistritz. Herr GR DI Thomas Steinscherer übernahm die Verhandlungen seitens der Gemeinde und trug maßgeblich zur Entwicklung lösungsorientierter Konzepte bei, die nur kleinstmöglich in die Rechte der Wegeberechtigten eingriffen. Damit wurde ein besonders erfreulicher Meilenstein für die Anwohner der Gemeinde Deutschfeistritz erreicht: Durch das von Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang beauftragte Projekt wird die Bevölkerung künftig nicht mehr durch die frühen Pfeifsignale der Triebfahrzeuge geweckt. Mit der Wiederinbetriebnahme der Strecke Peggau – Übelbach am 16. Dezember 2024 ist die Abgabe akustischer Signale an Eisenbahnkreuzungen und -übergängen nun entlang der gesamten Strecke nicht mehr erforderlich.
Liebe Grüße
Martin