Mit dem Nachtbus in die Hauptstadt 2 - In die Altstadt von Sarajevo

Begonnen von 5047er, 27 11, 2024, 16:22

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5047er

Nach der Straßenbahnstrecke nach Ilidža wollte ich den restlichen Vormittag der Strecke weiter stadteinwärts folgen. Dabei sollte besonders der Streckenabschnitt der Innenstadtschleife, der an dem Fluss Miljacka verläuft nicht zu kurz kommen.

Mit einem Düwag fuhr ich durch Sarajevo - Novi Grad zur Zwischenschleife Čengić vila, die befindet sich bereits am westlichen Ende des Stadtteils Novo Sarajevo. In etwa dort befindet sich der Mittelpunkt des Straßenbahnennetzes und  normalerweise die Endstation der Linie 2, wenn sie denn fährt.

Es zeigte sich der neueste Tango 015, rechts im Bild befindet sich das Dispečerski centar tramvaja. Ob zum Zeitpunkt meines Besuchs tatsächlich bereits alle 15 Tangos der ersten Lieferserie bereits in Sarajevo waren, kann ich nicht sagen. Im Fahrgasteinsatz waren an diesem Tag jedenfalls nur 8 Niederflurer. Wie in vielen Teilen ex-Jugoslawiens sieht man auch in Sarajevo an vielen Orten die Flagge des eigenen Staates. In diesem Fall allerdings recht kreativ.
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Unschwer ist zu erkennen, dass man in Sarajevo nicht nur Straßenbahnen mit Werbung vollklescht, sondern auch Wohngebäude gerne mit Werbebotschaften ausgestattet werden. Für die Werbung an den Straßenbahnen zeigt sich übrigens die Firma Info Media Group verantwortlich. Das ist übrigens das selbe Unternehmen, das in den vergangenen Jahren auch für die Werbebeklebungen auf den Straßenbahnen in Zagreb zuständig war. Dort soll diese Firma angeblich Personal "schwarz" beschäftigt haben und dabei aufgeflogen sein. Ob es deshalb in Zagreb keine Werbewagen mehr gibt, oder das anderen Gründe hat?

K2YU 511 machte jedenfalls gerade wegen des Werbeoutfits einen recht mitgenommenen Eindruck. Anschließend stieg ich an der Haltestelle in den Wagen ein und fuhr bis Pofalići mit.
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Den folgenden 525 habe ich noch abgewartet, dann war es fürs erste genug mit Fotos am Mittelstreifen der Straße und es war noch einmal kurz Zeit für die Eisenbahn. 
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Neben den zwei Fernverkehrszugpaaren ist planmäßig auch eine Talgo-Garnitur im Nahverkehr zwischen Sarajevo und Visoko unterwegs und pendelt mehrmals am Tag die knapp über 30 Kilometer. Ich erwartete daher den Lokalni voz 2163 bei der Einfahrt des Bahnhofs Sarajevo. Allzu viele Gleise scheinen übrigens nicht mehr benutzt zu werden, manche Gleise waren bereits mit Brombeeren überwachen.

Als Zuglok war 441 901 mit rund zehn Minuten Verspätung unterwegs und zeigte sich mit einem der wohl luxuriösesten Nahverkehrszügen Europas.
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Nun aber schnell wieder zurück zur Straßenbahn.  Am Weg zurück nach Pofalići war mir diese Bauruine noch ein Foto wert. Aus archteckturischer Sicht ist Sarajevo mit seiner abwechslungsreichen Vergangenheit sowieso eine sehr interessante Stadt.
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Mit einem Tango ging es durch Novo Sarajevo und Sarajevo - Centar bis zur Latinska Ćuprija in Sarajevo - Stari Grad. Die Lateinerbrücke ist ein geschichtsträchtiger Ort. In der osmanischen Zeit erbaut, ereignete sich am 28. Juni 1914 das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand am Nordende der Brücke.

Neben den Straßenbahnen kommen auch Busse von Centrotrans an dieser Stelle vorbei. Unter anderem ein ehemaliger Wiener NG273.
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Ein Düwag musste am Brückenmotiv natürlich abgewartet werden - nach ein paar Versuchen mit Autos im Bild zeigte sich Wagen 576 autofrei.
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An der Haltestelle Vijećnica - die nach dem rechts im Bild sichtbaren Rathaus benannt ist, ist das östliche Streckenende der Straßenbahn erreicht. Unmittelbar danach macht die Strecke einen großen Bogen und führt auf der anderen Seite der Altstadt wieder zurück. Recht interessant ist auch die (Weihnachts?-) Beleuchtung am Lichtmasten, diese ist nämlich in Form des Logos der olympischen Winterspiele 1984 ausgeführt. Darunter befindet sich Wagen 560.
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Auf der Südseite des Barars zeigte sich K2YU 523. Die Stadt Sarajevo nennt sich selbst einen "Treffpunkt der Kulturen" - das trifft auch auf Religionen zu. Neben vielen Moscheen findet man nämlich auch einige Kirchen. In der rechten Bildhafte ist bei genauerem hinschauen die Spitze der beiden Türme der röm. kath. Herz-Jesu Kathedrale zu sehen.
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Entlang der Miljacka spazierte ich zurück nach Westen. Am Flussufer gibt mehrere hübsche Fotomotive. Nochmals an der Latinska Ćuprija wartete ich noch Tango 013 ab.
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Düwag 559, die Straße nennt sich Obala Kulina bana.
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Bereits außerhalb der Stari Grad befindet sich nahe der Haltestelle  Pošta das Nationaltheater (Narodno pozorište Sarajevo), welches sich rechts im Bild befindet. Hier wartete ich noch ein paar Kurse ab, unter anderem K2YU 511.
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Tango 012, rechts im Bild die Čobanija most.
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Ein ex. Linzer Gasbus auf der Centrotrans Linie 31E.
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K2YU 526 kommt zumindest mit einer recht hübschen Frontgestaltung daher.
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Nachdem es bereits kurz vor 12 Uhr war, durfte das Hobby anschließend pausieren. Ich suchte ein Restaurant zum Mittagessen auf und schlenderte anschließend gemütlich durch den Basar (Baščaršija). Der Basar ist wenig überraschend gut von Touristen frequentiert. Im Vergleich zu Mostar, wo ich vor ein paar Jahren einmal war wirkt der Basar in Sarajevo aber "echter" und scheint durchaus auch von den Einheimischen besucht zu werden, zudem ist er deutlich größer.
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Nach dem schlendern durch die Gassen der Stari Grad traf ich in der Maršala Tita wieder auf die Straßenbahn. An der Vječna vatra (ewige Flamme), die rechts im Bild klein zu sehen ist konnte ich Wagen 015 aufnehmen.
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Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens ist hier gar nicht an autofreie Fotos zu denken, daher versuchte ich mein Glück an der Haltestelle Park.

Das K2YU-Doppelpack war mal gerade wieder dran, angeführt von Wagen 511...
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...sowie 525.
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Beim MAN NG313 mit der Nummer 243 hätte ich aufgrund des roten Dachaufbaus ja auch auf einen ehemaligen Wiener getippt. Scheinbar hatte der Bus jedoch seine erste Heimat im deutschen Hildesheim. Für die Fahrgäste dürfte dieser Bus sowieso für etwas Verwirrung sorgen, denn es handelt sich um einen Bus der GRAS im Einsatz für Centrotrans auf der Linie 31E - daher sind Fahrkarten der GRAS in diesem Bus auch nicht gültig. Immerhin gibt es aber eine kleine Tafel hinter der Windschutzscheibe, die auf diesen Umstand hinweist.
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Es folgte noch eine Mitfahrt mit dem nächsten Kurs bis Čengić vila, wo ich das Fotomotiv mit der Flagge aus Schotter noch einmal "umgedreht" machen wollte. Den Anfang machte K2YU 526.
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519 an der stadtauswärtigen Haltestelle. 
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Auf 010 wartete der ablösende Fahrer, der Presonalwechsel findet also außerhalb der Haltestelle statt.
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Erneut an der Haltestelle kam 011 daher.
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Wenige Minuten später komplettierte 009 eines der beiden Tango-Dreierpacks des Tages, aufgenommen kurz vor der Haltestelle Otoka. Eine gleichmäßige Aufteilung der Niederflurwagen im Auslauf war jedenfalls an diesem Tag nicht der Fall.
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Wie ich im ersten Teil schon erwähnt habe, lässt es sich am Bulevar Meše Selimovića trotz drei Fahrspuren pro Richtung mit entsprechenden Verkehrsaufkommen durchaus aushalten. In diesem Abschnitt fließt wenige Meter daneben auch die Miljacka.
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Und neben der Straße ein großzügiger Geh- und Radweg.
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Kurz vor der Haltestelle Alipašin Most, an der auch die Remise liegt gab es noch ein Foto von 562.
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Natürlich war ich neugierig, ob in der Remise interessante Fahrzeuge zu sehen sind. Neben einigen nicht betriebsbereit wirkenden K2, Satra und dem mit Grafitti besprühten KT8 konnte ich zumindest auch den K2YU 516, der sich im gelben Originallack mit Zierstreifen herausgeputzt hatte, noch mit Bügel am Draht sehen. Leider stand der nicht besonders fotogen da, deshalb nur ein Foto aus etwas Entfernung. Übrigens war auch noch ein ex.-Wiener E abgestellt zu sehen. Am Hügel im Hintergrund verläuft übrigens bereits die Grenze zur Republika Srpska.
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Den weiteren Nachmittag wollte ich eigentlich noch ein bisschen mit der Eisenbahn verbringen und auch der O-Bus stand noch am Plan. Aber dazu mehr im nächsten Teil.